50 Jahre Blasmusik Egertaler feiern Geburtstag

Silke Meier

Im Bierzelt auf dem Selber Goldberg war die Stimmung ausgelassen. Die Musiker genossen die Party mit vielen Freunden. Und auch die Zukunft der Blaskapelle ist wohl gesichert.

 
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Das 50. Geburtstagsfest unter dem rot-blauen Bierzelthimmel auf dem Selber Goldberg haben die Egertaler mit vielen, vielen Freunden gefeiert. „Musik für Freunde“ ist es, was die Musiker seit 50 Jahren leben. „Ihr seid es, die bei den Festzügen an den Straßenrändern und auf den Festen vor den Bühnen sitzen, für die wir spielen“ sagte Geschäftsführer Christian Pich. Im Hintergrund, hinter den Musikanten, liefen Bilder aus fünf Jahrzehnten Blasmusik mit den Egertalern in Dauerschleife auf dem Bildschirm. Auf der Bühne, aber auch davor und daneben, war es pure Herzlichkeit, die den runden Geburtstag zu einem ganz besonderen machten.

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Sehr emotional war der Moment, als Gerhard Wolf im Rollstuhl vor die Bühne fuhr. Rhythmischen Applaus und Tränen gab es für den, „der die Egertaler zu dem machte, was sie heute sind.“ Eine Blaskapelle, die fünf Jahrzehnte zusammenhielt, großartige Erfolge feierte und einen großen Freundeskreis hat. Am Nachmittag bekam die Bläserklasse der Dr.-Franz-Bogner-Mittelschule aus Selb hohe Aufmerksamkeit. „Das ist unsere Zukunft und ihnen gehört die Bühne,“ sagte Pich und spielte zwischen den Schülerinnen und Schülern Trompete. Die Bläserklasse der Mittelschule unterrichtet Jaro Vyrostko, ein ehemaliger aktiver Egertaler. Pich begrüßte einige Ehemalige und auch Gründungsmitglieder im Festzelt der Familie Spannruft am Selber Goldberg.

Freundschaft zum Spielmannszug

Die größte Freundschaft verbinden die Mitglieder der Blaskapelle mit dem Selber Spielmanns- und Fanfarenzug. Am Eingang zum Goldberg stellte sich der Spielmannszug auf und marschierte ins Festzelt ein. Vorne weg wurde ein geschmückter Handwagen mit den Geschenken gezogen: Ordentlich Bier und Brotzeit. Die Vorsitzenden des Spielmanns- und Fanfarenzuges hatten eine musikalische Überraschung vorbereitet, zu der auch Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch auf die Bühne und an das Schlagzeug gebeten wurde. Pötzsch trommelte – und die Stimmung war fantastisch.

Die Jüngste im Zelt dürfte wohl die kleine Tilda, die eine Woche alte Tochter von Edda Geiger gewesen sein. Tilda verschlief ihren ersten Bühnenauftritt, bei dem sie einen roten Body mit ihrem Namen und dem Aufschrift Egertaler 4.1 geschenkt bekam. Mama Edda ließ es sich nicht nehmen, zum Mikro zu greifen und ein paar Lieder mitzusingen. Die Augen blitzten und sie strahlte im Duett mit Thomas Geiger, der von 1997 bis 2001 die Egertaler leitete. Am Abend lud Geiger mit den „Partyvögeln“ aus Würzburg zum „Abriss“ ins Festzelt. Zum 50. Geburtstag haben es die Egertaler mit Freunden und vielen Besuchern richtig krachen lassen.