Die Grüne Au kocht, die Holztribüne bebt. In beeindruckender Lautstärke schallt es rhythmisch „Kitt, Kitt, Kitt“ im Stadion der Hofer Bayern. Eine der größten Vereinslegenden hatte zuvor in seiner unnachahmlichen Art einen wuchtigen Distanzschuss im gegnerischen Gehäuse versenkt. So erinnert sich Michael Köllner, Cheftrainer von Drittligist FC Ingolstadt, an seinen Weggefährten und Freund Jürgen „Kitt“ Gahn, der an diesem Dienstag seinen 60. Geburtstag feiert. „Jetzt ist er endlich ein richtiger Sechziger“ sagt der frühere Trainer des FC Bayern Hof, des 1. FC Nürnberg und eben des TSV 1860 München, wohlwissend um die Vorliebe Gahns für die Löwen. Für die entwickelt der junge „Kitt“, der seinen Spitznamen von Großvater und Vater, Glas- und Fenstermacher, weitergereicht bekam, schon früh eine besondere Leidenschaft. Und auch eben eine für die Hofer Bayern, für die er später selbst in der Oberliga Bayern, der damals dritthöchsten Spielklasse, jahrelang die Schuhe schnüren durfte.