Das Musical basiert auf den Memoiren von Maria Augusta Trapp aus dem Jahr 1949 ("The Story of the Trapp Family Singers"/ auf Deutsch: "Die Trapp-Familie - vom Kloster zum Welterfolg"). Die in Wien geborene Sängerin und Schriftstellerin starb mit 82 in Morrisville (Vermont). Die Trapp-Familie war einst in die USA gezogen und dort berühmt geworden.
Die echte Familie Trapp haderte jedoch mit sich als Musical-Film-Stoff. Der jüngste Sohn Johannes sagte mal der BBC: "Es war die Hollywood-Version einer Broadway-Version einer deutschen Film-Version eines Buches, das meine Mutter mal geschrieben hat."
Eine Menge Ohrwürmer im Musical
Viele Lieder des Musicals sind zu Evergreens geworden, darunter "Do-Re-Mi", "Climb Ev'ry Mountain", das als Heimat- und eine Art Widerstandslied genutzte "Edelweiss" sowie natürlich der Titelsong "The Sound of Music".
Das wohl eingängigste Lied ist der langsame Walzer "My Favorite Things", in denen Maria den Kindern bei einem Gewitter "Lieblingsdinge" vorsingt, an die es sich immer zu denken lohne: Regentropfen auf Rosen, cremefarbene Ponys, knuspriger Apfelstrudel oder auch Schneeflocken, die auf Augenlidern kleben, und Schnitzel with Noodles (Schnitzel mit Nudeln - wer isst das eigentlich?).
So schnitt der Film bei den Oscars ab
Bei den Oscars 1966 holte "The Sound of Music" bei zehn Nominierungen fünf Preise (Bester Film, Regie, Schnitt, adaptierte Filmmusik und Ton) - und im Vergleich zum wichtigsten Konkurrenten "Doktor Schiwago" die wichtigeren. Julie Andrews unterlag jedoch in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" der ebenfalls britischen Schauspielerin Julie Christie ("Darling"). Andrews hatte aber schon 1965 für ihre "Mary Poppins"-Titelrolle einen Oscar gewonnen.
Der Film ist für den Salzburg-Tourismus bedeutend
Auf der Website "salzburg.info" werden Besucherinnen und Besucher mit den großen Highlights der Stadt Salzburg konfrontiert - und das sind: die "Salzburger Festspiele", das "Unesco-Weltkulturerbe", "Wolfgang A. Mozart", "Advent & Stille Nacht" - und eben "The Sound of Music".
Man kann auch die Broschüre "Following in the footsteps of The Sound of Music" bei der TSG (Tourismus Salzburg GmbH) bestellen und Film-Locations ablaufen. In Salzburg gibt es zudem organisierte Rundfahrten für Fans und 2026 soll sogar ein eigenes Museum am Schloss Hellbrunn eröffnen.
Eine urbane Legende in Salzburg besagt, dass der 60 Jahre alte Hollywood-Film mehr Menschen in die Stadt locke als der vor 269 Jahren geborene Wolfgang Amadeus Mozart, der berühmteste Sohn der Stadt. Das stimmt aber wohl nicht so ganz.
"Die Leidenschaft für "The Sound of Music" gibt es besonders bei Gästen aus dem englischsprachigen Raum", heißt es von der Tourismusmarketing-Organisation Österreich Werbung. "Bei Gästen aus Deutschland ist der Film nur sehr wenig bekannt – hier steht vor allem die klassische Musik, die Kultur und der Weihnachtsmarkt im Vordergrund."