Warum ist das Ticket nicht gleich kostenlos?
Diesen Vorschlag hat es aus den Ländern tatsächlich gegeben. Einfach auf Tickets (und die Kontrolle) zu verzichten, hätte den Aufwand deutlich gesenkt, so die Argumentation. Ein Grund dafür, dass nun doch etwas Geld verlangt wird: Die Nutzung lässt sich auf diese Weise besser analysieren. Wer nutzt auf welchen Strecken Busse und Bahnen, wenn es deutlich günstiger ist - das ist für die Verkehrsbetriebe eine spannende Frage.
Wie voll wird es in den Zügen?
„Wir haben keinen blassen Schimmer“, sagte kürzlich der Chef der Bahn-Regionaltochter DB Regio, Jörg Sandvoß, zu dieser Frage. Zu rechnen sei wohl mit 30 Millionen Ticket-Nutzern pro Monat, hieß es zuletzt beim VDV.
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Das sei aber nur eine Schätzung. Die hohe Nachfrage nach den Tickets ist ein Indikator: Allein über die digitalen Kanäle der Deutschen Bahn sind bis einschließlich Montag bereits fast drei Millionen Tickets verkauft worden. Mit einem ersten Stresstest für den ÖPNV rechnen viele Fachleute bereits für das kommende lange Pfingstwochenende.
Werden zusätzliche Züge eingesetzt?
Viele Verkehrsunternehmen haben für die drei Monate Verstärkerzüge angekündigt. Die Deutsche Bahn etwa will 50 zusätzliche Züge einsetzen und das Personal verstärken. Mit den Fahrzeugen könnten 250 zusätzliche Fahrten angeboten werden, hieß es. Sie sollen vor allem entlang der Touristenstrecken in Richtung Nord- und Ostsee sowie im Süden eingesetzt werden. Doch angesichts von durchschnittlich rund 22 000 Regionalbahnfahrten jeden Tag sind Fachleute skeptisch, ob das reicht.