Viel Geduld mussten am Dienstagnachmittag die Verkehrsteilnehmer auf der A93 in Richtung Hof mitbringen. Nach einem schweren Lkw-Unfall war die Autobahn vollständig gesperrt. Das teilt die Verkehrspolizei Hof mit. Eine Aus- und Umleitung war eingerichtet.

Kurz vor 12 Uhr war zwischen den Anschlussstellen Selb-Nord und Schönwald ein Sattelzugfahrer auf einen Warnleitanhänger der Autobahnmeisterei aufgefahren. Der 32-jährige Lkw-Fahrer hatte schlichtweg übersehen, dass die Autobahnmeisterei den rechten Fahrstreifen und die Standspur wegen eines Pannen-Lkw gesperrt hatte. Trotz einer Vorwarnung fuhr der Trucker nahezu ungebremst auf den Warnleitanhänger und das Zugfahrzeug auf.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Warnleitanhänger komplett zerstört und der Lkw um 180 Grad gedreht. Schwer beschädigt blieb der Sattelzug neben dem Lkw der Autobahnmeisterei stehen. Er blockierte die gesamte Fahrbahn. Der Schaden liegt laut Polizei zwischen 350.000 und 400.000 Euro. Der Unfallverursacher kam mit leichten Verletzungen ins Klinikum Selb und konnte nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden.

Der 32-jährige Trucker erzählte den Beamten, er habe sich kurz vor dem Unfall gerade nach einer Wasserflasche im Fußraum seines Lkw gebückt. Daher hatte er die Vorwarnung nicht gesehen. Ein Großaufgebot der umliegenden Feuerwehren, der Rettungsdienste, des THW und der Autobahnmeisterei sind am Nachmittag vor Ort.

Alle Fahrzeuge, die nicht größer als ein Kleintransporter sind, konnten unter Polizeiaufsicht auf der Autobahn wenden und entgegen der Fahrtrichtung an der Anschlussstelle Selb-Nord die A93 verlassen. Die Autobahn war bis in den Abend hinein gesperrt. So lange mussten die Fahrer der schwereren Fahrzeuge aushalten, die noch im Bereich der Unfallstelle standen.