Abenteuer vor der Haustür Mit dem Kajak auf der Saale

Dagmar Müller

Autorin Dagmar Müller und Fotograf Thomas Neumann wollten schon immer mal die Stadt und das Land auf dem Wasser erkunden. Nach einem Kajakkurs bei den Naturfreunden fragen sie sich, warum sie das eigentlich nicht schon früher gemacht haben.

 
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Ein ganzes Wochenende mit dem Kajak auf der Saale in Stadt und Landkreis Hof unterwegs sein. Und dabei die Heimat aus einer ganz neuen Perspektive entdecken. Das konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Kajakkurses für Anfänger, der von den Naturfreunden Hof durchgeführt wurde. Nach längerer Pause hat die Kanugruppe des Vereins erstmals wieder einen solchen Intensivkurs angeboten und zwölf Neulingen das Flusspaddeln auf Kajaks beigebracht.

Nach einer theoretischen Einführung in den Kajaksport am Freitagabend mit Informationen zu Ausrüstung, Tourenplanung und auch möglichen Gefahren, wurde am Samstag und Sonntag auf der Saale gepaddelt.

Drei ausgebildete Trainer brachten den Kajak-Anfängern dafür am Samstagvormittag zunächst die Grundlagen und wichtigsten Techniken des Paddelsports bei, was dann umgehend auf dem Fluss am Hofer Freibad ausprobiert und geübt wurde.

So gerüstet, konnte es am Nachmittag auf die erste längere Ausfahrt durch die Stadt Hof gehen, wo die stattliche Kajak-Truppe für gewisses Aufsehen sorgte.

Vom Bootshaus der Naturfreunde an der Berufsschule paddelten die Teilnehmer in drei Gruppen zusammen mit ihren Trainern bis zur Brücke am Krebsbachweg. Auf der rund drei Kilometer langen Strecke ging es zunächst über das Hallenbadwehr, unter der Friedrich-Ebert-Brücke hindurch, vorbei an den Saaleauen, der Michaelisbrücke, dem Eisteich und den Pferdekoppeln der Vorstadt.

Dabei eröffneten sich immer wieder neue Blicke auf die eigentlich bekannte Stadt. Nachdem die Untere Steinerne Brücke durchfahren war, lernten die Anfänger, dass man sein Boot manchmal auch tragen muss, denn das Wehr am Saaledurchstich beim BFZ war trocken und konnte nicht befahren werden.

Doch das hält echte Kajakfahrer nicht auf: Nach dem Umsetzen der Boote ging es weiter auf der Saale, unter der Lessingbrücke hindurch und dann parallel zur Uferstraße, bis das Tagesziel erreicht war. Am ersten Tag hatten die Teilnehmer so die Grundlagen erlernt, um am nächsten Tag sicher auf der Saale bis nach Thüringen zu paddeln.

Bei der ganztägigen Tour von Joditz bis Sparnberg stand dann das Naturerlebnis im Vordergrund: eins werden mit dem Fluss, Wasservögel beobachten und die Auenlandschaft fernab von Ortschaften und Straßenverkehr genießen. Doch die Teilnehmer mussten dabei auch unter Beweis stellen, was sie gelernt hatten: Vier Wehre wurden befahren und mehrmals mussten Hindernisse gemeistert oder umtragen werden. Zudem galt es, sich auf die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse im Fluss sowie auch auf die eine oder andere schwierigere Stelle einzustellen. Da kam echtes Abenteuer-Feeling auf.

Wer Lust bekommen hat, das Kajakfahren auf der Saale selbst auszuprobieren, kann zum offenen kostenfreien Training kommen, das jeden Mittwoch ab 18 Uhr am Naturfreunde-Haus auf vereinseigenen Booten stattfindet (Ascher Straße 16).

www.stadtlandhof.de 

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