Tagsüber genießt man die heißen Sommertemperaturen, nachts bringen sie einen um den Schlaf. Wir zeigen Ihnen, wie das Bett hygienisch bleibt und Sie entspannt durch Hitzenächte kommen.
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Da man im Sommer und besonders in heißen Nächten mehr schwitzt, sollte man die Bettwäsche häufiger waschen. „Menschen, die im Schlaf stark schwitzen oder unbekleidet schlafen, sollten die Bettwäsche – sowohl Laken als auch Bett- und Kopfkissenbezüge – mindestens einmal pro Woche wechseln. Für alle anderen ist ein Wechsel in ein- bis zweiwöchigem Turnus ausreichend“, empfiehlt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel.
Der Stoff ist innerhalb einer Woche vollgesogen mit Schweiß und übersät mit Hautschuppen und Haaren. Waschen Sie Ihr Bettzeug mindestens jede zweite Woche bei 60 Grad mit Vollwaschmittel.
Laut einer Umfrage der amerikanischen National Sleep Foundation wechseln 80 Prozent der Mexikaner ihre Bettwäsche wöchentlich, bei den Amerikanern sind es 62 Prozent. Die Deutschen liegen mit durchschnittlich drei Wochen abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze.
Im Sommer kann eine Matratze mit bis zu zehn Millionen Hausstaubmilben bevölkert sein. Das ist nicht nur eklig, sondern auch schädlich. Der Milbenkot vermischt sich mit Hausstaub und mikroskopisch kleinen Hautpartikeln, die beim Einatmen Allergien hervorrufen können. Um die Milben mittels der UV-Strahlen der Sonne zu töten, sollten Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig draußen lüften.
Wenn Sie bei tropischen Nächten ohne Pyjama schlafen, sinkt die Körpertemperatur, und Sie schlafen leichter ein. Da der Schweiß direkt in die Bettwäsche geht, sollten Sie die Bettlaken jede Woche wechseln. Aus hygienischen Gründen ist deshalb ein leichter Pyjama zu empfehlen.
Legen Sie den Schlafanzug in eine Plastiktüte und ab in den Kühlschrank. Es gibt an heißen Sommernächten nichts Angenehmeres, als in einen vorgekühlten Pyjama zu schlüpfen. Der Effekt hält zwar nicht lange an, hilft aber beim Einschlafen.
In Sommernächten sickert circa ein Liter Schweiß in die Matratze. Zwar verdunstet ein Großteil, die Matratze saugt aber kontinuierlich die restlichen Tropfen auf. Regelmäßiges Lüften sowie ein Matratzenschoner helfen hier weiter. Er absorbiert den Schweiß rechtzeitig. Nicht vergessen: Waschen Sie die Unterlage mindestens einmal im Monat bei 60 Grad.
Eher nicht. Alkohol ist insbesondere im Sommer ein Schlafkiller. Nachts wendet der Körper zusätzliche Energie auf, um die Promille abzubauen. Wir fangen an zu schwitzen und werden aus der Tiefschlafphase gerissen. Greifen Sie besser zu Früchte- oder Kräutertee.
Nach dem Aufstehen sofort das Bett machen? Auf gar keinen Fall. Lassen Sie es erst einmal abdampfen. Nach einer verschwitzten Nacht sind die Matratze und die Laken noch feuchtwarm und bieten ideale Vermehrungsmöglichkeiten für Milben. Lassen Sie deshalb nach dem Aufstehen die Bettdecke umgeschlagen, und öffnen Sie für zehn Minuten die Fenster.
Eine Wärmflasche kann auch kühlen. Legen Sie die mit Wasser gefüllte Flasche einfach tagsüber in den Kühlschrank und nehmen sie sie abends ins Bett. An den Füßen oder im Nacken hilft die „Kühlflasche“ dem Körper, Wärme abzugeben.
Verwenden Sie eine dünne Sommerdecke oder ein luftiges Daunenbett. Sollten Sie an einer Hausstauballergie leiden, bieten sich Bambus, echte Mikrofaser oder Lyocell aus Cellulose-Faser an. Bei heißen Nächten ist oft ein Baumwoll- oder Leinentuch ausreichend. Ganz auf eine Zudecke sollten Sie allerdings nicht verzichten: Denn Zugluft kann schnell zu einer Erkältung führen.
Im Sommer ist eine luftige Zudecke genau das Richtige. Doch welcher Stoff passt? Hier einige Wäsche-Tipps:
• Renforcé ist ein besonders strapazierfähiger und weicher Baumwollstoff. Er nimmt Feuchtigkeit gut auf und wirkt temperaturausgleichend.
• Jersey besteht aus Baumwolle und synthetischen Fasern. Es ist ideal für den Sommer, weil es leicht und elastisch, saugfähig und klimaregulierend ist.
• Bei Seersucker handelt es sich um gekreppte Bettwäsche, welche die Luft zirkulieren lässt. Sie ist angenehm leicht und muss nicht gebügelt werden.
• Perkal, ein hochwertiger Baumwollstoff, ist weich und glatt, besonders atmungsaktiv und liegt kühlend auf der Haut.
• Leinen ist besonders atmungsaktiv und liegt angenehm kühl auf der Haut. Leinen darf man nur im Schonwaschgang waschen und nicht zu stark schleudern.
• Seide ist für Hausstauballergiker und bei Hautproblemen ideal geeignet. Das atmungsaktive und saugfähige Material ist perfekt für das ganze Jahr, weil es im Winter warm und im Sommer kühl hält.
Ganz ohne geht es nicht. Auch bei Hitze sollte man nicht ohne Decke schlafen. Denn das birgt die Gefahr, dass wir uns verkühlen. Wem im Sommer selbst eine Sommerbettdecke zu warm ist, sollte zumindest ein Laken zum Zudecken benutzen. Das hat den Vorteil, dass man sich auch gefühlt „einkuscheln“ und an etwas festhalten kann.
Wer nicht gerade eine Klimaanlage zu Hause hat, kann gegen Hitze nur begrenzt etwas tun. Auch ohne technische Hilfe kann man aber wenigstens versuchen, das Schlafzimmer möglichst kühl zu halten – zum Beispiel, indem man es tagsüber dicht abdunkelt.
Das Schwitzen im Schlaf lässt sich einschränken: „Der Tipp ist, dass man am Tage auch schon versucht zu schwitzen“, erklärt Ingo Fietze vom Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrum der Charité in Berlin. Wenn es angesichts der Temperaturen möglich ist, sollte man also etwas moderat Sport treiben. So sinkt das Wärmepensum, das der Körper nachts loswerden muss.