Abschied von den Schulen Herzlichen Glückwunsch zum Abschluss

Es ist geschafft: Die Real- und Mittelschulen im Landkreis Wunsiedel und das Förderzentrum der Lebenshilfe verabschieden ihre Absolventen. Auch die Euregio Egrensis reiht sich ein. Dort ist das 25. Deutsch-Tschechische Gastschuljahr zu Ende gegangen.

 
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Landkreis Wunsiedel - Es ist geschafft: Die Real- und Mittelschulen und das Förderzentrum der Lebenshilfe verabschieden ihre Absolventen. Auch die Euregio Egrensis reiht sich ein. Dort ist das 25. Deutsch-Tschechische Gastschuljahr zu Ende gegangen.

Auch in der Sigmund-Wann-Realschule in Wunsiedel ist ein außergewöhnliches Schuljahr mit Distanzunterricht von Weihnachten bis Ostern zu Ende gegangen. Die Leistungen in den Abschlussprüfungen sind dennoch überdurchschnittlich gut.

29 haben eine Eins vor dem Komma

Auch in der Sigmund-Wann-Realschule in Wunsiedel ist ein außergewöhnliches Schuljahr mit Distanzunterricht von Weihnachten bis Ostern zu Ende gegangen. Die Leistungen in den Abschlussprüfungen sind dennoch überdurchschnittlich gut.

„111 Schülerinnen und Schüler aus fünf Klassen haben die Abschlussprüfung bestanden. Besonders erfreulich ist es, dass 29 Realschüler mit einem Einser-Schnitt geehrt werden dürfen“, sagt Schulleiter Oliver Meier. Somit habe etwa jeder vierte Schüler im Abschlusszeugnis eine Eins vor dem Komma. Die Jahrgangsbeste Amelie Kellner hat mit einem Schnitt von 1,00 in jedem Fach eine 1 erreicht. Die geehrten Realschüler erhalten für die sehr guten Leistungen einen Buchpreis, der vom Förderverein der Schule gespendet wird. Die Ehrengäste bei der Verleihung der Preise – der Stellvertretende Landrat Roland Schöffel, Bürgermeister Nicolas Lahovnik und die Vorsitzende des Elternbeirates sowie des Fördervereines Danja Haueisen wünschten den jungen Erwachsenen einen erfolgreichen weiteren Lebensweg. Etwa die Hälfte der Realschüler des Abschlussjahrgangs will eine weiterführende Schule wie FOS oder Gymnasium besuchen. Die andere Hälfte wird direkt in das Berufsleben einsteigen. Die Zeugnisse wurde wegen Corona in den Klassen übergeben. Dabei übermittelten die Ehrengäste ihre Botschaften virtuell. „Ihr habt gezeigt, was ihr könnt. Ich bitte euch, egal wo euch die Zukunft hinführt, vergesst eure Heimat nicht! Die Stadt und die Region brauchen euch als Fachkräfte in einer hervorragend aufgestellten Wirtschaft“, appellierte der Bürgermeister an die Realschüler.

Die Jahrgangsbesten
Die drei besten Absolventen der Realschule Wunsiedel sind Amelie Christi Kellner (1,00), Lena Steger (1,09) und Nelly Jessica Eibl (1,18). Außerdem einen Einserschnitt haben erreicht: Jonas Otmar Denk, Katharina Seifert, Vanessa Rau, Amelie Gesell, Anna-Lena Golsch, Marie Ivonne Hrubesch, Ferdinand Neidhardt, Lena Lisa Deistler, India Mara Löhner, Tanja Franz, Aurelio Teofili, Marlene Lina Walther, Jule Katharina Fischer,Josefine Likkej, Markus Schaller, David Krapf, Maik Zitzer, Sophia Sabine Daubner, Lena Bettina Pöhlmann, Jonas Kuhbandner, Dominic Matthias Lang, Jennifer Bleile, Pascal-Wieland Fürst, Dennis Horst Neidhardt, Hannah Tröger und Nico Geyer.

Lebensweg wie Hundertwasserbild

Es ist ein Abschied und gleichzeitig eine neuer Anfang: Mit einer Feierstunde wurden neun Absolventen und Absolventinnen des Lebenshilfe-Förderzentrums nach zwölf Jahren Schule verabschiedet. Acht von ihnen finden in der Lebenshilfe-Werkstatt am Schafbrunnenweg eine Arbeit. Eine ist künftig im Verkauf tätig.

Zur Abschiedsfeier in der Aula des Förderzentrums am Lebenshilfeweg hieß Schulleiterin Bettina Thanner Oberbürgermeister Oliver Weigel, erstmals in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Lebenshilfe, willkommen. Sie gratulierte den Entlassschülern und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.

Oberbürgermeister Oliver Weigel gab den jungen Menschen die besten Wünsche mit auf den weiteren Lebensweg. Sein Dank galt den Lehrkräften, denen er eine hervorragende Arbeit in dem Förderzentrum bescheinigte. Anschließend stellten Klassenlehrer Harald Andritzky und Bettina Thanner die Absolventen vor. Mit einem Gedicht von Hundertwasser erläuterte Ute Heinl den jungen Menschen, dass ihr künftiger Lebensweg nicht in gerader Line verlaufe, sondern, wie in den Hundertwasser-Werken, oft auch in Kurven oder über Hindernisse. Die Feier endete mit der Zeugnisübergabe und einigen Tanzdarbietungen.

Mit dem Quali in die Welt

Die Mittelschule Kirchenlamitz hat am Mittwoch ihre Absolventen mit Qualifizierendem Hauptschulabschluss entlassen.Rektor Martin Bergmann und Bürgermeister Thomas Schwarz wünschten den Schulabgängern alles Gute für ihre Zukunft. Auf dem Bild die Schüler mit den besten Abschlüssen von (von links): Lukas Djan (1,9), Klassenlehrer Georg Schmidt, René Oertel (1,1 und damit Schulbester), Rektor Martin Bergmann, Sophie Welisch (2,4), Daniel Müller (1,5) und Bürgermeister Thomas Schwarz.

Europa-Botschafter in Zeiten der Pandemie

Auch wenn Corona so manche Begegnung verhindert hat, 16 Jugendliche aus Tschechien, elf junge Frauen und fünf junge Männer, lernten im vergangenen Schuljahr in bayerischen Gymnasien deutsche Sprache, Kultur, Land und Leute kennen – oder bereiteten sich auf ein Studium im Deutschland vor.

Es war bereits das 25. Gastschuljahr, gefördert von der Europäischen Union und Euregio Egrensis. Hunderte von jungen Menschen aus dem Nachbarland gingen insgesamt in Bayern zur Schule, lernten und wurden so „kleine Botschafter“ in einem geeinten Europa. Untergebracht sind die Schüler aus Tschechien seit jeher bei Gastfamilien.

Auch wenn das Programm wegen der Pandemie diesmal reduziert war, fünf Monate keine Schule stattfinden konnte, nur Online gelernt wurde, bei der Verabschiedung im Saal des Egerland-Kulturhauses bedankten sich die Jugendlichen bei der Euregio Egrensis, vor allem aber bei ihren Gasteltern und den Betreuern der Schulen für ihre Unterstützung.

Zur Verabschiedung hieß Euregio-Geschäftsführer Harald Ehm den Co-Vorsitzenden der Euregio Egrensis, Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier, und den Vorsitzenden der Euregio Egrensis Böhmen, Frantisek Churca, mit den Jugendlichen willkommen. Corona-konform fand die Verabschiedung diesmal ohne Eltern und Lehrer statt. Projektleiterin Magdalena Becher hieß die Schülerinnen und Schüler willkommen und erinnerte an so manche Begegnungen, die nur online stattgefunden haben. Sie bedauerte, dass diesmal die Fahrten in den Landtag nach München und den Bundestag nach Berlin, wo die jungen Leute mit Politikern diskutieren konnten, nicht möglich waren.

So fand auch eine Bestandsaufnahme über die ersten Monate in Bayern nur Online statt. Unterrichtet wurden die jungen Menschen in sieben Gymnasien von Schwandorf über Amberg, Weiden, Wunsiedel und Bayreuth bis Wiesenthaid. Zwei allerdings warfen das Handtuch und brachen den Auslandsaufenthalt ab. Frantisek Churca freute sich, dass sich trotz aller Widrigkeiten junge Menschen auf das Abenteuer eingelassen haben, um im Nachbarland Kultur und Sprache sowie die Menschen kennenzulernen. Er bedankte sich bei den Gymnasien und den Lehrern, aber auch bei der Euregio Egrensis für die Betreuung der Schüler.

Anschließend stellten sich die Teilnehmer des Gastschuljahres kurz vor und berichteten kurz über ihre Erlebnisse in den zurückliegenden Monaten.

„Gerade die Landkreise an der Landesgrenze zu Tschechien, Tirschenreuth und Wunsiedel, sind in der Zeit der Pandemie besonders gefordert gewesen, und sie sind es immer noch“, sagte Roland Grillmeier. Dass sogar Grenzen geschlossen werden mussten, empfand der Co-Vorsitzende als besonders schmerzlich in einem vereinten Europa. „Denn hier treten wir energisch dafür ein, dass in Zeiten eines vereinten Europas Grenzen immer weniger eine Rolle spielen“, sagte Grillmeier. Im Gegenteil, es müssten die Verbindungen noch mehr als bisher ausgebaut und gefestigt werden, wozu das Gastschuljahr einen Beitrag leiste. Gerade die Wirtschaft auf beiden Seiten der Grenze hänge von einer engeren Zusammenarbeit und einem Zusammenwachsen ab, unterstrich der Politiker. In manchen Firmen in den beiden Landkreisen Wunsiedel und Tirschenreuth ginge ohne tschechische Arbeitskräfte nichts mehr. Und verstärkt siedelten sich auch bayerische Firmen in Tschechien an. „Sie sind auf einem guten Weg“, sagte der Landrat zu den Absolventen. Der Zuschuss der Euregio Egrensis zu den Gastschulaufenthalten sei bestens angelegtes Geld.

Deshalb habe man sich auch in der Euregio neue Aufgaben vorgenommen, bei denen die Bildung und Weiterführung des Gastschuljahres eine große Rolle spielten. Bei der anschließenden Übergabe der Teilnahmebescheinigungen gratulierte Grillmeier den jungen Menschen zu ihrem Mut und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.

Reden gibt’s auf einem USB-Stick

Trotz Corona-Beschränkungen hatte die Alexander-von-Humboldt Mittelschule Marktredwitz zu einer festlichen Abschlussfeier eingeladen. Leicht hatten es die Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler in diesem Jahr wahrlich nicht: Homeschooling, Distanzunterricht und abgesagte Klassenfahrten. Umso wichtiger war es der Schulleitung und den Lehrern, den erfolgreichen, den Qualifizierenden oder gar den Mittle-ren Schulabschluss gebührend zu feiern. Diese drei Abschlüsse bietet die Mittelschule an.

Mit ihren Eltern und Bekannten sowie den Klassenlehrern versammelten sich die Absolventen in der Aula. Eine Klasse nach der anderen wurde feierlich geehrt und verabschiedet. Das Prozedere wiederholte sich fünf Mal. Insgesamt wurden drei neunte und zwei zehnte Klassen entlassen.

Rektor Andreas Wuttke richtete einige Worte an die insgesamt 122 Schulabgänger. Er lobte sie für ihr Engagement und ermutigte sie, an ihren Zielen festzuhalten. Auch die jeweiligen Klassenlehrer richteten ein paar Worte an ihre Schüler und wünschten ihnen für die Zukunft alles Gute. Aufgelockert wurde das Programm durch das von Emily Hidvegi vorgetragene Lied „Before you go“. Musikalisch begleiteten sie die Lehrer Thomas Fürbringer und Benedikt Roth.

Jeder Schüler bekam neben seinem Zeugnis ein Abschiedsgeschenk überreicht. Dies bestand aus einem USB-Stick in Form einer kleinen Flaschenpost. Auf diesem Stick sind neben der Rede des Rektors auch Grußworte des Landrates, des Schulamtsdirektors, des Oberbürgermeisters und des Elternbeirats gespeichert, da diese nicht persönlich anwesend sein konnten. Abschließend wurde von jeder Klasse zur Erinnerung ein Foto gemacht. Die Ehrung der Jahrgangsbesten erfolgte im Anschluss.

Die Jahrgangsbestenbesten: Lea Preuß (Klasse 9c, Prüfungsbeste Qualifizierender Abschluss 1,8 und Jahrgangsbeste 9c, 1,66), Inessa Avakian (Klasse 9c, Prüfungsbeste Qualifizierender Abschluss, 1,8), Vache Voskanian (Klasse 9c, Prüfungsbester Qualifizierender Abschluss, 1,8), Süleyman Pekcan (Jahrgangsbester 9b, 2,0), Lanaa Al Lababidi (Klasse 9c, Prüfungsbeste Qualifizierender Abschluss, 1,8 und Jahrgangsbeste 9c, 1,66), Korbinian Schaumberger (Klasse 10aM, Prüfungsbester Mittlerer Schulabschluss, 1,75 und Jahrgangsbester 10aM, 1,44), Emely Rabitzer (Klasse 10VK2, Jahrgangsbeste 10VK2, 1,89), Melisa Choumet (Klasse 10aM, zweite Prüfungsbeste Mittlerer Schulabschluss, 2,00) und Amar Al Abed (Jahrgangsbeste 9aG, 2,0).

Hervorragende Ergebnisse

Stolz ist die Lehrerschaft der Fichtelgebirgsrealschule auf ihre 73 Schülerinnen und Schüler der drei Abschlussklassen. Bei der Ehrung der drei Schulbesten erinnerte Schulleiter Oliver Brandt auch daran, dass die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sich nicht negativ auf die Leistungen ausgewirkt haben.

Trotz Distanzunterrichts wurden die Lernziele erreicht und dabei hervorragende Ergebnisse erzielt. Mit einem Notendurchschnitt von 1,1 führt Selina Paszek die Leistungsbilanz an. Ihr folgen mit einem Notenschnitt von 1,45 Andreas Werner Elsner und Hanna Gimmel. Ebenfalls eine Eins vor dem Komma haben Nadja Weiß, Luise Ute Ernst, Daniela Weißenborn, Leon Kolitsch, Daniel Manuel Smarsly, Felix Horst Söllner, Alexandra Jutta Käs, Leon Schultheiß, Sarah Hoffmann, Leonie Klarner, Johannes Kellner, Gina Heinz, Beyza Keles und Alessia Tanja Thiel.

An die Absolventen gewandt sagte Oliver Brandt: „Wir wünschen euch viel Erfolg für die gesteckten Ziele sowie die Verwirklichung eurer Träume und erinnert euch öfter mal an eure Fichtelgebirgsrealschule, an der ihr einen Teil des bisherigen Lebens verbracht habt.“ Landrat Peter Berek und Oberbürgermeister Oliver Weigel gratulierten den Schulbesten und wünschten für die Zukunft alle Gute.

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