Abstecher nach Selb Kunstminister unterstützt Porzellanikon

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Markus Blume sichert dem Museum die notwendigen Maßnahmen zum Bauunterhalt zu. Besonders angetan ist er von den Live-Vorführungen.

 
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Das Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan in Selb & Hohenberg a.d. Eger hatte unlängst einen ganz besonderen Gast: Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, war auf Einladung der Landtagsabgeordneten Martin Schöffel ins Fichtelgebirge gekommen. Trotz seines engen Terminkalenders ließ der Minister es sich nicht nehmen, einen Abstecher in eine seiner Dienststellen, das Porzellanikon in Selb, zu machen. Dabei sicherte der Minister laut einer Mitteilung die geforderten und notwendigen Bauunterhaltsmaßnahmen – verteilt auf die nächsten Jahre – zu.

Detailliert informiert

Bei seinem Besuch erhielt Blume eine Kurzführung durch die Dauerausstellung „Rosenthal – ein Mythos“, die die Kuratorin für Kunst- und Kulturgeschichte des Porzellans, Petra Werner, für ihn vorbereitet hatte. Sie gab einen kurzweiligen Überblick über die Geschichte der Unternehmerfamilie Rosenthal und stellte die wichtigsten Kunstwerke bekannter Künstler vor, die für Rosenthal Geschichte geschrieben haben wie Andy Warhol, Otto Piene oder Günther Uecker.

Danach übernahm Christoph Neeb, der Technikvermittler und Kurator für Technische Keramik, und zeigte dem Minister die Highlights in der Dauerausstellung zur Technischen Keramik. Vorgestellt wurde das aktuelle Stadium der Ausstellung. Der Gast erhielt detaillierte Informationen über die geplante Umgestaltung der Ausstellung, die durch viele kreative Ideen noch interessanter präsentiert werden soll, um eine breitere Zielgruppe, auch ohne Vorkenntnisse, zu erreichen. Neeb dankte dem Staatsminister an dieser Stelle, dass das Ministerium bereits Gelder bewilligt hat, um die Umgestaltung der Dauerausstellung „Technische Keramik“ bis 2024 durchzuführen.

Wahrer Besuchermagnet

Anschließend ging es mit Martin Schöffel, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Regierungspräsidentin Heidrun Piewernetz, Landrat Peter Berek und weiteren Gästen durch die Dauerausstellung zur Porzellanherstellung: Margit Denk, Mitarbeiterin des Besucherservices führte dem Staatsminister eines der großen Highlights der Dauerausstellung, das Gießen von Porzellan, vor. Dieser war begeistert und zeigte großes Interesse. „Die Live-Vorführungen in unserer Dauerausstellung zur Porzellanherstellung sind ein wahrer Besuchermagnet und begeistern Jung und Alt“, so Anna Dziwetzki, Direktorin des Porzellanikon. Sie informierte Blume, dass auch diese Ausstellung überarbeitet werden müsse. Der zeitliche Rahmen hierfür beanspruche etwa drei bis fünf Jahre. Ein zusätzliches Projekt sei die Sanierung der angrenzenden Lager- und Depot-Gebäude. Mit dem Eintrag „Ein Unikat und ein Juwel!“ ins Gästebuch des Porzellanikon verabschiedete sich Staatsminister Blume nach etwa einer Stunde.

Thema Mobilitätsdesignzentrum

Am Rande seines Besuchs blieb auch Zeit für ein Gespräch zum geplanten Mobilitätsdesignzentrum. Lutz Fügener, der für den Studiengang Design und Mobilität am Standort Selb verantwortlich zeichnet, stellte seine Ideen für das „DesignLab Future Mobility“ vor, das auf den Gelände der ehemaligen „Hutschenreuther B“ entstehen soll. „Im Rahmen der Hightech-Agenda hat der Freistaat Bayern bereits eine Sonderförderung in Höhe von zehn Millionen Euro für das Automobildesignstudio zugesagt,“ betonte Landtagsabgeordneter Martin Schöffel. Weitere staatliche Fördermittel können im Rahmen der Schulbauförderung abgerufen werden, da hier Räume für die Fachschule Produktdesign geschaffen werden sollen.

Landrat Peter Berek stellte den aktuellen Stand der Planungen dar. Diese sollen, wie er sagte, nun noch einmal überarbeitet werden, um die Ideen der Hochschule und des Wissenschaftsministeriums einfließen zu lassen und eine Nutzung durch die Hochschule Hof optimal auf die Bedarfe von Studierenden, der Forschung und der Lehre anzupassen.

Der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Jürgen Lehmann, und Staatsminister Markus Blume stellten in Aussicht, dass sich die Hochschule im neuen Gebäude einmieten wolle. An der konkreten Konzeption und an der Finanzierung werde aktuell gearbeitet.

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