AfD im Hofer Kreistag Forderung nach Stopp der Frankenwaldbrücken

So soll die Brücke über das Lohbachtal einmal aussehen. Foto: Landkreis Hof

Ihr gehe es dabei vor allem um die Kosten, heißt es in einer Mitteilung. Sie hofft auf Unterstützung anderer Fraktionen.

 
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Die AfD-Fraktion im Hofer Kreistag fordert, das Projekt der Hängebrücken über Höllen- und Lohbachtal zu stoppen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. „Was ursprünglich mit 12 Millionen Euro geplant war, könnte aktuell mehr als 41 Millionen Euro verschlingen“, führt Fraktionssprecher Christian Bär zur Begründung an. Deshalb habe seine Fraktion „einen dringenden Antrag zum sofortigen Stopp des Projekts beim Kreistag eingereicht“.

Seit der Planungsphase im Jahr 2017 haben sich die prognostizierten Kosten für die zwei geplanten Fußgängerhängebrücken fast vervierfacht. Selbst diese Summe könne bei weiteren Verzögerungen und technischen Herausforderungen noch steigen. „Wir können es uns nicht leisten, ein derart kostspieliges Projekt weiterzuführen, das letztendlich den Bürgern des Landkreises zur Last fällt“ , teilt die Fraktion mit. „Die schon jetzt hohen Steuerbelastungen würden durch steigende Hebesätze weiter zunehmen – und das ist den Bürgern einfach nicht mehr zu vermitteln. “

Um ihr Argument zu untermauern, zieht die AfD einen Vergleich zu anderen Brückenprojekten in Europa heran: „Von der 350 000 CHF teuren Triftbrücke in der Schweiz bis zur zehn Millionen Euro teuren Nemzeti Összetartozás Hídja in Ungarn zeigen Beispiele, dass hochwertige Ingenieurskunst nicht zwangsläufig zu astronomischen Kosten führen muss.“

Frankenwaldbrücken
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Der Antrag der AfD ziele auf „eine gründliche Überprüfung der Kosten“ und mehr Transparenz bezüglich finanzieller Risiken ab. „Dieses Projekt hat sich von einer touristischen Attraktion zu einem finanziellen Albtraum entwickelt“, schreibt Christian Bär. In der öffentlichen Diskussion würden auch ökologische Bedenken laut. „Der kommende Kreistag wird zeigen, ob der Antrag der AfD genügend Unterstützung findet, um das Projekt zu stoppen, bevor weitere Kosten entstehen“, heißt es abschließend.

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