Agrarhandel BayWa mit Getreidegeschäft in Süddeutschland zufrieden

Der Agrarhändler ist für Bauern und die Lebensmittelversorgung im Süden Deutschlands wichtig. Sein Schuldenberg hinterlässt im Tagesgeschäft wenige Kratzer.

 
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Das Getreidegeschäft verlief für die BaWa zufriedenstellend. Foto: Fabian Sommer/dpa

München - Der angeschlagene Agrarhändler BayWa sieht die Belieferung seiner Kunden und die Bezahlung der Landwirte gesichert. "Mit den jetzt bereits erfassten Mengen kann die BayWa AG ihrem Versorgungsauftrag gegenüber Mühlen,- Futter und Lebensmittelindustrie in vollem Umfang nachkommen", teilt der Konzern mit. 

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Die BayWa ist mit rund 125 Erfassungsstandorten in Süddeutschland für die Landwirte der größte Ankäufer für Getreide- und Ölsaaten. "Aktuell liegen wir mit 84 Prozent der auf Basis der Vorjahre eingeplanten Mengen nur leicht hinter dem erwarteten Ergebnis zurück", sagt Handelschef Jörg-Simon Immerz. "Da ein wesentlicher Teil dieser Abweichung auf ertragsbedingte Ernteausfälle in den Regionen zurückzuführen ist, spiegeln die Zahlen keinen grundlegenden Vertrauensverlust der Landwirte in die BayWa AG als verlässlichen Partner bei der Ernteannahme wider." 

Einschnitte in Teilen Württembergs

Größere Einschnitte habe es in Teilen Württembergs und in Ostdeutschland gegeben. Grund sei "eine Kombination aus enttäuschenden Erträgen und regional zurückhaltendem Verhalten der Landwirtschaft", erklärt die BayWa. In Franken dagegen habe sie bei einigen Produkten dank gute Ernten und Vorverträgen sogar deutlich mehr als im Jahr zuvor erfasst. Beim Raps seien die Erfassungsmengen stabil. 

"Bei uns bekommt jeder Landwirt, der seine Ernte bei uns angeliefert hat, sein Geld", betont Immerz. Die BayWa hat Milliardenschulden und wird von Gläubigerbanken und Hauptaktionären gerade mit einer kurzfristigen Finanzspritze von mehr als einer halben Milliarde Euro gestützt.