In welchen Lebensmitteln können Insekten vorkommen?
Tatsächlich in einer ganzen Menge. Laut Lebensmittelverband Deutschland können Wanderheuschrecke, Hausgrille und Co. etwa in Brot, Nudeln, Fleischersatzprodukten, Keksen, Soßen, Kartoffelerzeugnissen, Pizzen, Molkenpulver oder auch Schokolade stecken.
Und auch wenn bei manchen beim Verspeisen Gedanken an das Dschungelcamp aufkommen: In Deutschland gibt es in der Tat Restaurants, in denen ganze oder auch verarbeitete Insekten angeboten werden. Wie viele es gibt, kann der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA allerdings nicht beziffern.
Und können sie in Lebensmitteln "versteckt" werden?
Nein, in der Zutatenliste muss eindeutig angegeben sein, wenn sich etwa ein Käfer oder eine Heuschrecke im Produkt befindet – und zwar sowohl mit der lateinischen Bezeichnung als auch mit dem geläufigen Namen.
Das gilt nicht nur für Nahrungsmittel aus Supermärkten – sondern auch für Produkte vom Bäcker. Aus den Leitsätzen für Brot und Kleingebäck geht laut Christopher Kruse, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, klar hervor, welche Zutaten in gängigen Brotsorten enthalten sein dürfen. "Sollte ein Bäcker hiervon abweichen wollen, müsste er das gesondert kennzeichnen", sagt Kruse.
Außerdem sind Lebensmittel mit Insektenanteilen bisher etwas Besonderes, deswegen sollen diese Zutaten oft direkt auf den ersten Blick erkennbar sein, so der Lebensmittelverband Deutschland.
Wächst der Markt?
"Aktuell sieht es nicht danach aus, dass der Markt für Lebensmittel mit Insekten als Zutat wächst", heißt es vom Lebensmittelverband Deutschland. Zudem sei etwa Mehl aus Insekten teurer als das aus Weizen. Das heißt, dadurch werden Lebensmittel auch entsprechend teurer. "Bisher stellt die Insektenzucht eine Nische auf dem Lebensmittelmarkt dar", bilanziert auch Verbraucherschützerin Rubach.