Altstadtfestwochenende in Kulmbach Wieder Ärger in der Oberen Stadt

Die große Masse feierte friedlich am Wochenende in der Kulmbacher Altstadt. Doch einige wenige Störer beschäftigten die Polizei auch diesmal.

 
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Auch dieses Wochenende war die Polizei in der Kulmbacher Innenstadt präsent, um Ärger möglichst schon im Vorfeld zu vermeiden. Einige Zwischenfälle gab es dennoch. Foto: Archiv

Kulmbach - Kulmbachs Polizeichef Peter Hübner hatte sich für eine besondere Situation gerüstet. Traditionell hätte eigentlich das Altstadtfest in Kulmbach stattgefunden. Das fiel wegen der Pandemie zwar erneut aus. Aber es hielt die vielen jungen Leute nicht davon ab, in der Oberen Stadt zu feiern. Die Beamten der Kulmbacher Polizei waren mit erhöhtem eigenen Kräfteeinsatz und der Unterstützung der Operativen Ergänzungsdienste aus Bayreuth in der Oberen Stadt präsent. Und schon am Freitagabend erwies sich das als richtig und setzte sich am Samstag fort. Die Bilanz für das Wochenende: Viele haben gefeiert in der Oberen Stadt. Die Masse war friedlich und genoss einfach einen schönen Abend. Doch einigen war das offenbar nicht genug. Sie hatten sich auch von der unübersehbaren Polizeipräsenz nicht abhalten lassen, über die Stränge zu schlagen.

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Am Freitag bremste die kühle Witterung die Feierlaune. Obwohl mit einer großen Personenanzahl gerechnet wurde, fanden sich deutlich weniger Personen in der Oberen Stadt ein als an den Wochenenden zuvor, berichtet die Polizei, die in der ersten Hälfte der Nacht nicht viel zu tun hatte. Bis etwa 1 Uhr sei es bei Ermahnungen und schlichtenden Gesprächen geblieben. „Lediglich ein belehrungsresistenter Wiederholungstäter musste des Platzes verwiesen werden, da sich dieser trotz mehrmaliger Ermahnung nicht an das Alkoholverbot im Innenstadtbereich halten wollte“, heißt es dazu im Polizeibericht für den Freitag.

Ein 14-jähriger Jugendlicher, der bereits am Wochenende zuvor negativ aufgefallen war, musste erneut in Gewahrsam genommen und nach Hause gebracht werden. „Der Großteil der Anwesenden verhielt sich aus Sicht der Polizei absolut vorbildlich und zeigte in zahlreichen Gesprächen auch Verständnis für die Maßnahmen“, lobt die Polizei.

In der zweiten Nachthälfte waren die Ordnungshüter dann allerdings mehrfachgefordert. Ein 15-jähriger Jugendlicher aus dem westlichen Landkreis mischte sich zunächst als Unbeteiligter in ein Kontrollgespräch einer Streifenbesatzung ein. Im Lauf der daraus entstehenden Diskussion mit den Beamten beleidigte der junge Mann einen Polizisten. Seine Personalien wollte der Jugendliche auch nicht angeben. Er versuchte, sich saus dem Staub zu machen. Damit zeigten sich die Beamten jedoch nicht einverstanden. Bei der anschließenden Festnahme leistete der deutlich alkoholisierte 15-Jährige aktiven Widerstand. Er musste zu Boden gebracht und gefesselt werden. Doch deswegen gab der junge Mann keineswegs klein bei. Er beleidigte die Polizisten erneut mehrfach mit nicht zitierfähigen Kraftausdrücken und spuckte einem Beamten ins Gesicht.

„Nach einem mehrstündigen Aufenthalt im Jugendarrestraum der PI Kulmbach stellte der halbstarke Störenfried seine mangelhafte Lernfähigkeit abermals unter Beweis, als er auch im Beisein seiner zwischenzeitlich verständigten Mutter sein aggressives und respektloses Verhalten nicht abstellen wollte. Nur haarscharf entging er einem erneuten Besuch der Kellerräume des Dienststellengebäudes der PI Kulmbach“, schreibt die Polizei über den Vorfall.

Am Samstag war die Obere Stad“ gut besucht. Der Mehrheit des Partyvolks sprachen die Ordnungshüter ein gutes Zeugnis aus. Die jungen Leute feierten friedlich. Doch ganz ohne Ärger ging auch der Samstagabend nicht ab. Zu späterer Stunde kam es zu einer Sachbeschädigung und einer Körperverletzung.

Schon um 20 Uhr waren die Freischankflächen voll besetzt. Mehrere Hundert Besucher waren in die Obere Stadt geströmt. Die Streifen der Kulmbacher Polizei waren mit Unterstützung der Operativen Ergänzungsdienste Bayreuth und Hof sowie der PI Stadtsteinach im Stadtgebiet unterwegs. Zwischen 22 Uhr und 23 Uhr entpuppten sich mehrere telefonisch mitgeteilte Auseinandersetzungen als verbale Streitigkeiten, die schnell geschlichtet werden konnten.

Kurz nach 23 Uhr schlugen Jugendliche die Scheibe einer Haustüre im Mittleren Stadtgässchen ein und flüchteten. Von den Tätern gibt es eine Personenbeschreibung. Jetzt läuft die Fahndung.

Am frühen Morgen wurde dann der Rettungsdienst gebraucht. Ein 17-Jähriger aus Kulmbach erlitt leichte Verletzungen, als er um 2.30 Uhr auf Höhe der Einmündung zum Schießgraben mit drei jungen Männern aneinander geriet, die schließlich gemeinschaftlich auf ihn einschlugen und das Weite suchten. Die Sanitäter brachten den jungen Mann zur ambulanten Behandlung ins Klinikum Kulmbach. red