Die Kräuterfrauen haben auch allerhand anzubieten, was sie in den vergangenen Wochen selbst aus dem Garten der Natur produziert haben. Ob das Nagler Kräutersalz, Salben und Tinkturen aus Kräutern, selbst gemachten Sirup aus Holunder oder Kräuter-Balsamico – die Liste der Produkte aus der Natur rund um Nagel ist lang, die Kreativität der Kräuterfrauen groß.
Viele Aktionen
„Für die Kinder haben wir auch viele Aktionen im Angebot. Außerdem gibt es ein historisches Kinderkarussell“, kündigt Bauer an. Eine Tombola gehört ebenfalls zum Kräuterfest. Und natürlich Musik. „Neben einem Drehorgelspieler unterhalten die Ponader-Boum. Nur schade, dass die Seebühne noch nicht gebaut ist“, findet die Kräuterfrau. „Denn die wäre schon ein Highlight.“
Wenn der Natur- und Kräuterdorfverein Nagel zum Fest lädt, dann gibt es selbstverständlich auch Kräuterführungen. Dabei nehmen Erika Bauer, Monika Wastl und Melanie Kellner alle interessierten Besucher mit auf eine kleine Schnuppertour entlang des Sees, um Blüten und Gräser sowie deren Nutzen zu erläutern.
„Wir freuen uns natürlich auch immer über neue Mitglieder“, wirbt Erika Bauer. 120 zähle der Vereine derzeit. „Es müssen nicht unbedingt ehrenamtliche sein, auch passive Mitglieder sind uns willkommen.“ Die Zahl der Kräuterfrauen habe sich leider von anfangs 17 auf einen Stamm von zehn reduziert. „Gerne würden wir diesen Kreis wieder aufstocken“, meint die Naglerin. Und aus Nagel müsse man deshalb nicht kommen.
So eine Ausbildung zur Kräuterführerin, die im nächsten Jahr wieder angeboten werde, dauere ungefähr ein halbes Jahr. „Aber dann sind die Frauen fit für Kräuterwanderungen, die Herstellung von feinen und vor allem nützlichen Dingen aus Kräutern, die hier vor der Haustür wachsen, und für Kochkurse außerdem.“ Und die Familien der Kräuterfrauen profitierten natürlich auch von deren Wissen um die Kraft der Natur.
Raus in die Natur
Wenngleich während Corona so ziemlich alles auf Eis gelegt war, so konnten die Nagler Kräuterführerinnen doch wenigstens hinaus in die Natur. „Mit kleinen Gruppen konnten wir die Wanderungen durchführen“, erzählt Erika Bauer. Und eines ist der Kräuterfrau dabei aufgefallen: „Viele Menschen haben aus der Pandemie etwas Positives gezogen. Sie haben sich wieder mehr auf die Natur fokussiert, sehen das Leben plötzlich aus einem anderen Blickwinkel.“
Wie schön es sich in dem Kräuterdorf inmitten herrlicher Natur leben lässt, davon können sich die Besucher am 3. Juli selbst ein Bild machen.