Schnell war der Meiler geöffnet, und erstklassige Holzkohle wurde geerntet. Summa verhehlte nicht, dass den Köhlern das gute Wetter in die Karten gespielt hatte. Lediglich wechselnde Winde hätten die Arbeit erschwert. Der Vorsitzende lobte das Tun der rund 25 Köpfe zählenden und relativ jungen Köhlertruppe. „Der ENKL ist stolz drauf, so viele junge aktive Leute in seinen Reihen zu haben.“
Während der zweijährigen Corona-Pause hatten die Köhler jeweils einen nichtöffentlichen Meiler betrieben, um durch den Verkauf der Holzkohle die laufenden Kosten zu decken. Umso größer ist die Freude, dass die Meilerwoche 2022 erfolgreich war.
Immaterielles Kulturerbe
Ein Schmied und Hermann Summa an seinem „Theerofen“ zeigten alte Handwerkszunft, die auf der Häuselloh hochgehalten wird. Nicht umsonst sind Köhlerei und „Theerbrennerey“ des ENKL-Vereins seit 2014 immaterielles Kulturerbe. „Wir sind stolz auf diese Anerkennung“, machten Summa und Tietze deutlich, da auf diese Weise der großen Bedeutung der alten Handwerksberufe in der technischen und kulturellen Entwicklung der Menschheit Rechnung getragen wird.
Nach dem Spielmannszug unterhielt am Nachmittag die Egertaler Blaskapelle in bewährter Weise die Besucher auf dem Meilerplatz.