Hat sich das Jokers-Team verändert?
In einem großen Umfang. Der Kader ist in der Corona-Pause kräftig durchgewirbelt worden. Seit dem letzten Punktspiel im Jahr 2019 haben gut 20 Spieler den Klub verlassen, darunter Tizian Vogel, der nach München gewechselt ist. „Das ist der Lauf der Dinge. Und wir haben auch genauso viele Neuzugänge“, sagt Wellner. Vor allem aus dem eigenen Nachwuchs, der in den letzten Jahren sehr erfolgreich gearbeitet hat und bayernweit aufhorchen lassen hatte, stoßen in Senioren-Team. „Das sind unsere Hoffnungsträger für die Zukunft“, sagt Wellner. Jeremy Lang, Joshua Lang, Batuhan Can und David Weber seien als Leistungsträger und Starter eingeplant. Hinzu kommen aber auch gestandene Spieler: Luka Petzoldt kehrt von den Dresden Monarchs nach Hof zurück. Und auch aus dem Football-Mutterland USA haben die Jokers neue Spieler gewinnen können. „Hochkaräter“, wie Wellner seinen neuen Quarterback Jarod Cottingham und seinen Linebacker Zander Gonzalez. „Das sind richtig gute Leute, die sich auch voll einbringen und bei jedem Training dabei sind“, sagt er über seine Spieler, die aus der US-Kaserne in Grafenwöhr zum Football nach Hof kommen. „Sie sind gestandene Footballer und verfügen über viel Erfahrung.“ Im Gegensatz zu früheren Erfahrungen nehmen die US-Amerikaner den Sport auch ernster – und kommen nicht nur zum Spiel, sondern eben auch zu den Trainingseinheiten.
Was ist der Bavarian Bowl?
Ein weiteres Jahr ganz ohne Spiele wollten die Bayern- und Landesligisten nicht erleiden. Und so hoben sie den Bavarian Bowl aus der Taufe, sozusagen einen Alternativ-Wettbewerb zur regulären Saison. Zwölf Mannschaft nehmen daran teil – in drei Gruppen mit je vier Mannschaften. Hof spielt in der Bayernliga-Gruppe Nord – mit den Amberg Mad Dogs, Erlangen Sharks und Franken Knights aus Rothenburg ob der Tauber. Jede Gruppe spielt mit Hin- und Rückspielen die Platzierungen aus – und in den Playoffs erhalten die beiden Bayernliga-Gruppen drei Startplätze, die Landesliga-Gruppe einen. Die vier Teams spielen sozusagen den bayerischen Meister aus. „Es geht aber nur um die Ehre“, sagt Wellner. Auf- oder Absteiger gibt es nicht.
Welches Ziel wollen die Jokers erreichen?
Die Rückkehr aufs Feld sei der Fokus für das Hofer Team – und kein großes Ziel im Bavarian Bowl. „Nach zwei Jahren Pause kann man die Gegner nur sehr schwer einschätzen“, sagt Wellner. Und auch das eigene, neue Team soll sich finden: „Es geht darum, die jungen Spieler zu integrieren. Selbst wenn wir die Playoffs nicht erreichen, werden wir nicht von einem verlorenen Jahr sprechen. Wichtig ist, die richtigen Schlüsse aus den sechs Spielen zu ziehen.“ Für eine neue, hoffentlich reguläre Bayernliga-Saison, um dann anzugreifen.