Die Erfahrung zeige, ergänzt Heike Syma, dass es auch im Raum Wunsiedel eine große Dunkelziffer gibt. „Die Betroffenen selbst, aber auch die Angehörigen bemänteln es zunächst, wenn sich erste Anzeichen zeigen oder der Arzt die Diagnose gestellt hat.“ Auch schämten sich Angehörige, wenn einmal etwa eine Tasse zu Bruch gehe oder sich der Kranke vollkleckere. „Sie suchen“, hat Syma beobachtet, „erst Hilfe, wenn sie selbst erschöpft sind und nicht mehr können.“ Dabei gebe es verschiedene Anlaufstellen, wenn man die Diagnose erhalten hat, wie die Fachstelle für pflegende Angehörige, beim Landratsamt die Gesundheitsregion plus und die Seniorenbeauftragte, die seit 1. Juni auch Demenzbeauftragte ist, oder auch die Pflegeberatungen der Krankenkassen. „Wir sagen stattdessen: Das ist doch egal, wenn mal was schiefgeht, davor ist niemand gefeit. Traut euch! Nehmt am Leben teil!“