Der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Hof, Jacob Gonczarowski, vermutete kurz nach der Attacke bereits einen antisemitischen Hintergrund. Die Einstellung mancher muslimischer Menschen gerate außer Kontrolle. „Die Politik redet, aber passiert ist nichts. Wenn es deutliche Maßnahmen gegeben hätte, wäre auch nichts passiert“, erklärt er. Hintergrund ist der im Mai zu militärischen Auseinandersetzungen eskalierte Konflikt zwischen militanten Palästinensern und Israel, der auf beiden Seiten, vor allem aber unter Palästinensern, Todesopfer gefordert hat; seit dem 21. Mai gilt eine Waffenruhe.
Gonczarowski sagte damals, er habe in Hof persönlich noch keine antisemitische Aggressivität erlebt, aber die Israelitische Kultusgemeinde habe von der Polizei Warnungen erhalten, vorsichtig zu sein.
In dem Hofer Laden En-Gedi, der nach einer Oase in der Wüste Negev benannt ist, sieht Gonczarowski für die Hofer ein „deutliches Zeichen der Verbundenheit“ mit Israel. „Das hat wohl jemanden gestört.“ Die Attacke ist für ihn jedenfalls ein „deutliches Alarmzeichen“. Aus der Vermutung wurde nun Gewissheit.