Anträge in Hof Photovoltaik rückt in den Fokus

red
Solar-Paneele, wie sie auch in Hof öfter zu sehen sein sollen – geht es nach den Stadtratsfraktionen von CSU und SPD. Foto: dpa-tmn/Patrick Pleul

Die Energiekrise zwingt auch Kommunen zum Umdenken. Die Stadtratsfraktionen wollen mit Anträgen den Einsatz von Sonnenstrom im Stadtgebiet forcieren. Etwa durch PV-Dächer auf Parkplätzen.

 
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Das Thema Energie beschäftigt die Fraktionen des Hofer Stadtrats. Sowohl die CSU- als auch die SPD-Fraktion haben sich mit diesbezüglichen Anträgen an die Oberbürgermeisterin gewandt. „Die derzeit massiv steigenden Preise im Energiebereich führen uns akut vor Augen, das wir handeln müssen. Sie wirken wie ein Katalysator der Energiewende“, schreibt die SPD. Von der CSU heißt es: „Ganz Deutschland ist von einer schwerwiegenden Energiekrise erfasst, die einschneidende Auswirkungen auf das Leben der Menschen und die Wirtschaft in unserem Land haben wird.“ Daher müsse „die Stadt Hof ihr Klimaschutzkonzept noch stringenter verfolgen und gleichzeitig alles daransetzen, möglichst viele erneuerbare Energiequellen mit innovativen Ideen auf dem Stadtgebiet zu erschließen.“ Deren Anteil an der städtischen Stromversorgung betrage nur 13,9 Prozent.

Die CSU-Fraktion hat einen konkreten Vorschlag: Öffentliche Parkplätze sähe sie gerne mit Photovoltaik-Anlagen überdacht. Die Stadtverwaltung solle prüfen, ob sich das technisch oder wirtschaftlich umsetzen lasse. Dabei gelte es zu berücksichtigen, ob sich die Anlagen in das Stadt- und Landschaftsbild einfügen. Auch eine Beteiligung von Bürgerenergiegenossenschaften spricht die Fraktion gleich an. „Ähnlich dem geplanten Vorhaben der Stadtwerke am Freibad-Parkplatz würde sich der Großparkplatz am Untreusee mit einer Fläche von zirka 8000 Quadratmetern anbieten.“

Insbesondere Städte und Gemeinden in ländlich geprägten Regionen stünden mit Blick auf die Energiewende vor Herausforderungen, stellt die SPD fest, denn es seien vorwiegend diese Regionen, die allein aufgrund der vorhandenen Potenzialflächen in Zukunft die Energie für die energieintensiven Ballungsräume werden produzieren müssen. „Gerade vor diesem Hintergrund ist es elementar wichtig, dass die Kommunen und ihre Stadtwerke selbst vorangehen und dafür Sorge tragen, dass die Bürger vor Ort von der Energiewende profitieren und bei den Kosten für Strom und Wärme entlastet werden.“

Es sei daher nötig, dass die Stadtwerke Hof zügig mit dem Aufbau eines eigenen Stromerzeugungsportfolio im Bereich der erneuerbaren Energien beginnen, so wie es das Integrierte Klimaschutzkonzepts (IKSK) der Stadt Hof empfiehlt. Auch die Sozialdemokraten legen hier ihren Fokus auf Photovoltaik. Laut Analyse des IKSK aus dem PV-Kataster könnten allein 90 Prozent des Hofer Strombedarfs über PV-Anlagen auf Dächern gedeckt werden. Es gelte, städtische Liegenschaften damit ausrüsten. Hinsichtlich privater Eigentümer könne maneine Idee der Stadtwerke Bamberg aufgreifen: Diese pachten Dachflächen von Privatleuten, um darauf Solarstrom zur Einspeisung ins Netz zu erzeugen. Die Eigentümer erhalten monatlich Vergütung. Alternativ bieten die Stadtwerke an, die Anschaffung und Installation der Anlagen zu übernehmen. In diesem Fall verbrauchen die Eigentümer den Strom.

Zudem fordert die Fraktion die Stadtwerke dazu auf, in Hofer Stadtteilen, in denen noch mit Öl geheizt wird, da kein anderes Medium vorhanden ist, das Interesse an einem Nahwärmenetz abzufragen.

Die SPD bittet darum, die Prüfaufträge dem Aufsichtsrat der Hofer Stadtwerke in der nächsten Aufsichtsratssitzung im September zur Abstimmung zu stellen.

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