Eckardt hierzu: „Wir sehen ganz klar den Zusammenhang zwischen Tarifbindung und guten Löhnen. Während das Niedriglohnrisiko der Beschäftigten ohne Tarifbindung 2018 in Bayern bei 21,1 Prozent lag, galt dies für nur 8,1 Prozent der Beschäftigten mit Tarifbindung.“ Es müsse im Interesse der öffentlichen Hand liegen, dass die Menschen von ihrer Arbeit leben könnten und im Alter gut versorgt seien, erklärt der Gewerkschafter. Auch im Landkreis Wunsiedel brauche man daher zunächst eine Auftragsvergabe ohne Lohndumping.
Darüber hinaus müssten atypische Erwerbsformen wieder in Normalarbeit transformiert und die Tarifflucht der Arbeitgeber gestoppt werden. „Der Report ‚Tatort Niedriglohn in Bayern‘ verdeutlicht: Hier ist ein Tatort entstanden, der den betroffenen Menschen Perspektiven auf ein gutes Leben raubt. Ein Tatort, der durch niedrige Löhne, die kaum zum Leben und erst recht nicht für das Alter reichen, die Luft zum Atmen nimmt. Hier ist ein Tatort, der zur Spaltung unserer Gesellschaft beiträgt“, sagt Eckardt. Dies gelte es umzukehren, denn es brauche wieder ein Mehr an guter Arbeit. red