Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen handeln
Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt können laut Bericht etwa die Umstellung auf biologische Landwirtschaft, die Ausweitung von Schutzgebieten, schonende Fangmethoden in Küstengewässern und insektenfreundliches Mähen sein.
Für die Umsetzung seien sowohl Politik als auch Wirtschaft und Gesellschaft verantwortlich. "Es passiert auf der politischen Ebene ganz erstaunlich viel", betonte Wirth. In der Europäischen Union und in Deutschland gebe es zahlreiche Richtlinien, die dem Schutz gefährdeter Lebensraumtypen und Arten dienten. Oft seien sie aber nicht gut aufeinander abgestimmt oder es gebe Gegenwind, etwa aus der Landwirtschaft oder der Forstwirtschaft.
Nicht zuletzt könne jeder einzelne auch im Kleinen etwas bewirken, sagte Marion Mehring vom Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt. Zum Beispiel, indem Gartenbesitzer ihren Garten naturnah gestalteten. "Die Gartenfläche in Deutschland kommt in etwa der Fläche der Naturschutzgebiete gleich. Das heißt, das kann durchaus einen großen Beitrag leisten."