Arzberg-Marktredwitz Dank an die Aufpasser am Beckenrand

Christl Schemm

Die Wasserwacht Ortsgruppe Arzberg-Marktredwitz holt Ehrungen aus drei Jahren nach. 105 Namen von Frauen und Männern stehen auf der langen Liste von Vorsitzendem Hans Wintersteiner.

 
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Viele der Frauen und Männer, denen beim Ehrenabend der Wasserwacht Arzberg-Marktredwitz gedankt werden sollte, nahmen am Ehrenabend im Arzberger Bürgerhaus teil. Mit im Bild sind Vorsitzender Hans Wintersteiner (hintere Reihe, links) sowie der Arzberger Bürgermeister Stefan Göcking (Dritter von rechts) und der stellvertretende Marktredwitzer Bürgermeister Horst Geißel (Zweiter von rechts) Foto: Christl Schemm

Sie drehen unermüdlich ihre Runden um das Schwimmbecken, organisieren Blutspendetermine und Schwimmkurse: Sage und schreibe 105 Namen hatte Hans Wintersteiner beim Ehrenabend der Wasserwacht-Ortsgruppe Arzberg-Marktredwitz, die es nach der Fusion seit 2014 in dieser Form gibt, auf seiner Liste stehen. Nicht alle der Männer und Frauen sind tatsächlich aktiv, halten aber seit vielen Jahren, teilweise sogar Jahrzehnten, als passive Mitglieder dem Verein die Treue, der für mehr Sicherheit in Schwimmbädern und an Badeseen sorgt. Ein Großteil der engagierten Frauen und Männer war zum Ehrenabend im Arzberger Bürgerhaus gekommen.

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Zum ersten Mal finde ein Ehrenabend in dieser Form statt, sagte Vorsitzender Hans Wintersteiner. Üblicherweise würden die treuen und aktiven Mitglieder bei den Jahreshauptversammlungen geehrt. Da aber wegen der Corona-Pandemie eine Zeitlang keine Hauptversammlungen stattfinden konnten, seien über 100 Ehrungen nachzuholen. „Es ist nicht mehr die Regel, dass Mitglieder in dieser schnelllebigen Zeit so lange ihrem Verein oder Verband treu bleiben“, betonte Wintersteiner. Beim Dienst für die Wasserwacht seien viel Engagement und das Opfern von Freizeit nötig. „Wenn andere sich vergnügen, machen die Wasserwachtler Dienst, da sonst viele Bäder oder Seen unbeaufsichtigt wären.“ Die Zahl der Badeunfälle und auch Unglücke im Wasser, bei denen Menschen ums Leben kamen, habe leider zugenommen. Die Wasserwacht arbeite jedoch daran, dass kein Kind die Schule verlassen solle, ohne schwimmen zu können.

Dies ist laut Wintersteiner auch die Devise von Arzbergs Bürgermeister Stefan Göcking. Er unterstrich, dass er seit vielen Jahren der Wasserwacht verbunden sei – aufgrund deren Arbeit im städtischen Freibad. Die Dienste, die die Frauen und Männer der Wasserwacht dort sowie beim Blutspenden und bei Schwimmkursen leisteten, seien mit Geld nicht abzugelten. Mit dem Ehrenabend werde den Geehrten Respekt erwiesen. Dies sei wichtig für das Gesamtgefüge der Stadt.

Es sei immer etwas Besonderes, wenn Menschen für viele Jahre Treue geehrt würden, sagte stellvertretender Bürgermeister Horst Geißel aus Marktredwitz. Die Wasserwacht leiste einen wichtigen Dienst. Viele Bäder könnten nicht geöffnet werden, weil das hauptamtliche Personal fehle. Die Zeiten seien schwieriger geworden, auch in den Schulen. Eine wichtige Säule für das Schwimmenlernen sei in Marktredwitz Heinz Kraupner.

Im Namen der Geehrten sprach das Arzberger Gründungsmitglied Karl-Heinz Scholz, der selbst für 55 Jahre Dienst ausgezeichnet wurde. Er bedankte sich dafür, dass es weitergehe mit den Bädern in Marktredwitz und Arzberg. Die Ehrenamtlichen leisteten in ihrer Freizeit Dienst für die Allgemeinheit – und müssten leider immer häufiger einen sehr rauen Ton, den Menschen ihnen gegenüber anschlagen, hinnehmen.

Die Geehrten

Nicht alle 105 der zu ehrenden Frauen und Männer hatten ihre Teilnahme am Ehrenabend zugesagt, 33 waren gekommen.

Ausgezeichnet wurden:

Für fünf Jahre: Max und Sophia Hofmann

Für 25 Jahre: Felix Heinrich und Kathrin Kraus

Für 30 Jahre: Shanna Röder, Alexander Tröger und Stephanie Wolf

Für 35 Jahre: Jürgen Heinrich, Bianca Koffmane und Ute Kraus

Für 40 Jahre: Ute Bußler, Manuela Heinrich, Jürgen Kießling, Bettina Meier, Gerhard Meyer, Edmund Pfeiffer und Andreas Thillmann

Für 45 Jahre: Jürgen Elsner, Petra Heidekorn, Marion Stowasser-Fürbringer und Hans Wintersteiner,

Für 50 Jahre: Horst Engelhart, Karl Fickentscher, Heinz Kraupner, Christl Schemm, Anita und Peter Schönauer, Helga Seikert, Erwin und Marlies Wührl

Für 55 Jahre: Gerhard Armbrüster, Dieter Bauer und Karl-Heinz Scholz