Arzberg Neuer Rekord beim Gaudiwurm

Christl Schemm
Nicht nur beim 50. Arzberger Gaudiwurm war die Stimmung hervorragend, sondern auch bei der Übergabe der Spenden an sieben soziale Einrichtungen in Arzberg. Im Bild (von links): Kristin Albert (Kita „Abenteuerland“), Ina Käppel (Schulkinderbetreuung), Kristina Martin (Diakonie), Pfarrer Stefan Prunhuber (Katholische Kirchenstiftung), Tanja Schach (Kita „Sonnenschein“), Heike Greulich (Kita „Marienheim“), Bürgermeister Stefan Göcking und Stefanie Wagner (Arbeiterwohlfahrt). Foto: Christl Schemm

Bei der 50. Auflage des Faschingszugs übertreffen sich die Arzberger und ihre Gäste selbst. Noch nie waren die Spendendosen so voll.

 
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Fast 5000 Euro sind bei der Jubiläumsauflage des Arzberger Faschingszugs an Spenden eingegangen. Das ist so viel, wie noch niemals zuvor. Der neue Rekord setzt sich aus Zuwendungen verschiedener Arzberger Firmen und aus der Straßensammlung am Rande des 50. Gaudiwurms zusammen. Die Büchsen der fleißigen Sammlerinnen und Sammler waren randvoll – und zwar nicht nur mit Münzgeld, sondern auch mit vielen Scheinen. Darüber freuten sich neben Stefan Göcking auch die Vertreterinnen und Vertreter der sieben sozialen Einrichtungen, denen der Bürgermeister nun das Geld weiterreichte.

Von den Spenden profitieren die drei Arzberger Kindertagesstätten „Sonnenschein“, „Abenteuerland“ und „Marienheim“, die Schulkinderbetreuung, die Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt und die Katholische Kirchenstiftung. Da die Zeiten mit all den Krisen, Katastrophen und dem Krieg in der Ukraine besonders herausfordernd sind und das Spendenaufkommen überraschenderweise so hoch war, regte Göcking an, von den jeweils rund 700 Euro für die sozialen Einrichtungen je 100 Euro abzuziehen und an Erdbebenopfer in Syrien zu spenden.

Hilfe für Erdbebenopfer

Damit erklärten sich alle Spendenempfänger einverstanden. Somit gehen nun, nach der Aufstockung um weitere 100 Euro aus einer privaten Spende, 800 Euro an eine Organisation, die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Nordsyrien hilft. „Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber in gutes Zeichen“, betonte der Bürgermeister. „Die Spendenfreudigkeit war hoch. Und das zeichnet eine Stadt aus.“

„Never change a running system“, hatte Bürgermeister Göcking zu Beginn des Treffens anlässlich der Spendenübergabe schmunzelnd gesagt. Er meinte damit, dass alle, die zum Gelingen des Faschingsumzugs und zum Empfang davor beitragen, seit vielen Jahren gut zusammenarbeiten. Göcking bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Helfern, unter anderem bei der Faschingsgesellschaft Schirnding, deren Kindergarde beim Empfang aufgetreten war, bei Edith Weiß, die für Getränke gesorgt hatte, bei Steffen Fabian und seinem Team für die anschließende Party auf dem Marktplatz, bei den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei der Polizei und den Männern des Sicherheitsdienstes.

Faschingshochburg

Die Stimmung bei den Menschen am Straßenrand sei sehr gut, der Gaudiwurm selbst sehr schön gewesen. „Alle waren gut gelaunt und haben viel gelacht“, betonte der Rathaus-Chef. Allerdings hätten sich etwas weniger Faschingsnarren als sonst beteiligt. „Im Wahljahr 2020 waren es besonders viele Stadträte, die mitmachten. Dieses Jahr haben sie sich zurückgehalten“, meinte Göcking. Dies sei schade, schließlich „mache ich den Faschingszug ja nicht für mich, sondern für die Leute“. Dennoch sei Arzberg seinem Ruf als Faschingshochburg gerecht geworden, sagte der Bürgermeister und blickte voraus aufs nächste Mal: „Ich freue mich auf 2024 und hoffe auf ein Jahr ohne weitere Katastrophen.“

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