Arzberg - Schließlich komme sie aus einem Krisengebiet, Berlin, dem Kanzleramt. Die Situation ist verfahren, da hilft nur Flucht. Also in die gepanzerte Limousine aus dem Fuhrpark und über die Balkanroute nach Bayern, also Oberkotzau, Rehau, Selb direkt nach Arzberg, das Lunchpaket vom Altmaier im Gepäck. Ob sie denn auch ein wirklicher Flüchtling sei? Darauf erwidert sie, wer außer einem Menschen in tiefster Not würde denn an einem Samstagabend nach Arzberg kommen. Ihre Zusammenarbeit mit der Kanzlerin sei nicht mehr tragbar gewesen. Die Situation in Berlin sei doch zu verfahren. Als die Kanzlerin während des Programms anruft, wird der erklärt, dass Frau Solga nur kurz zum Tanken gefahren sei. Die gesuchte Rede für die Handwerksmesse liege auf dem Bürotisch. Es sei dieselbe, wie die für den Kirchentag, denn Messe sei Messe. Es geht um Kanzlerkandidaten, Wahlplakate und den Schurkenstaat Kalifat Bayern. Ob denn der Franke Söder damit zurechtkomme? Aber auch die Wahrheit und ob sie jedem direkt gesagt werden sollte. Das Telefonat mit der Kanzlerin spreche eine andere Sprache, aber sie könne keinem wehtun, daher lüge sie dennoch. Um eine bessere Stimmung zu erreichen, folgt dann noch ein Exorzismus, vom bösen Horst über Orban, bis hin zu Vladimir Putin. All die Bösen sollen ausgetrieben werden und tatsächlich fühle sie sich danach jetzt besser. Die lange Anfahrt habe sie hungrig gemacht, so greift sie zum Würstchen und nebenbei wird erklärt, warum Europa ohne die Souffleuse Solga schon längst am Hund wäre. Die vielen Besuche bei Macron wären lange nicht so positiv verlaufen, wenn sie nicht bei den Übersetzungen so aufgepasst hätte. Danach geht es um den inneren Schweinehund und das schlechte Gewissen. Die beiden sind im Körper direkt gegenüber angesiedelt. Und was der eine anleiert, muss das andere ausbaden. Der abendliche Spaziergang durch die Stadt durch eine Gruppe Männer, die entgegenkommen, kann zum Problem werden, egal ob Moslems, Flüchtlinge oder Einheimische. Dann erfährt das Publikum, was sie dem Imam in einer Moschee schon immer mal sagen wollte, doch leider habe sie sich nie getraut.