ARZBERG – Das neue Elterngeld, das der Staat Müttern und Vätern seit dem 1. Januar 2007 bezahlt, hat Auswirkungen auf den Betreuungsbedarf in den Kindergärten und -tagesstätten. Der Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren wächst. Auch Schulkinder verbringen verstärkt die Zeit nach dem Unterricht weiter im Kindergarten. Zudem entwickelt sich eine generelle gesellschaftliche Diskussion über Förderung und Betreuung von Kindern. Über die Situation in den drei Arzberger Kinder-Betreuungseinrichtungen „Sonnenschein“, „Villa Weinberggasse“ und „Marienheim“ sprachen am Mittwoch Bürgermeister Stefan Göcking sowie Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion und des Ortsvereinsvorstands mit den Leiterinnen Tanja Schach, Wilhelmine Mages und Carola Pinzer.
Mages und Pinzer berichteten laut einer Pressemitteilung der SPD von ihren Erfahrungen mit Kindern im Alter unter drei Jahren in ihren Einrichtungen. Wilhelmine Mages zufolge sind die Kleinen in den täglichen Ablauf voll integriert. Die größeren Kinder kümmerten sich rührend um die Jüngeren. Die Betreuung der Kleinsten sei aber mit einem größeren Aufwand verbunden, zum Beispiel beim Wickeln und Essen. Die Leiterin der „Villa Weinberg“ betonte, dass die Kinder, die frühzeitig in der Krabbelgruppe betreut werden, bei der Selbstständigkeit anderen Kindern einiges voraus hätten. „Ein Kind gehört in die Familie. Aber wenn es die Situation erfordert, dann sollte es die Möglichkeit für eine Betreuung geben“, sagte Mages. Zudem seien viele Familien heutzutage „nicht mehr komplett“.