„Traue meinen Ohren nicht“
„Wir wollen die Bauern und die Flächen schützen“, sprang zweite Bürgermeisterin Marion Stowasser-Fürbringer ihrem Fraktionskollegen bei. Und Günther Marth (CSU) sagte, falls der Stadtrat den Grundsatzbeschluss nicht fasse, werde extrem in die Existenz von Landwirten eingegriffen. „Außerdem machen PV-Anlagen ein schlechtes Bild und passen nicht in unser schönes Fichtelgebirge.“
„Als ich den Antrag von UPW und CSU vernommen habe, traute ich meinen Ohren nicht“, begann SPD-Sprecher Peter Gräf seine Stellungnahme. Er stellte infrage, wie es möglich sein solle, den Ausbau erneuerbarer Energien durch einen Stadtratsbeschluss zu begrenzen. Als Argumente gegen das Ansinnen der beiden Fraktionen führte Gräf unter anderem ins Feld, dass Arzberg Mitglied der Zukunftsenergie Nordostbayern (Zenob) sei und die Stadt ihre eigenen Bestrebungen konterkarieren würde. Zudem stehe das Thema „Klimawandel“ bei der künftigen Bundesregierung ganz oben. Gräf regte an, gemeinsam eine Handlungsanleitung zu erarbeiten. „Damit senden wir ein positives Signal nach außen und verhängen kein Verbot.“
Kristina Martin (SPD) plädierte dafür, sich in den Positionen anzunähern und Einzelfallgerechtigkeit herzustellen. Stefan Klaubert (SPD) meinte unter anderem: „Klimaschutz ist in der Gemeinde angesiedelt. Wir sollten uns die Zeit nehmen, einzelne Beschlüsse zu fassen und offen, ehrlich, ohne Parteipolitik und Hintergedanken zu diskutieren.“
Schließlich sagte Roland Werner zu, den Weg, Kriterien zu erarbeiten, mitzugehen und den CSU/UPW-Antrag zunächst zurückzuziehen.