Mittels des neuen Übergabeschachts können nun laut Planer Richard Steppan die beiden großen Abnehmer am Wirtschaftsstandort Arzberg besser versorgt werden und zudem kann Wasser an die Arzberger Gruppe geliefert werden. Auch die Löschwasserversorgung sei gesichert. Da das Bergnersreuther Wasser sehr nitrathaltig sei, werde dieses künftig nicht mehr als Trinkwasser genutzt, sondern könne als Brauchwasser an die Firma Purus abgegeben werden. "Wir brauchen unser Trinkwasser in Zukunft für etwas anderes", betonte Steppan.
Der Senior-Chef der Firma Purus, Jürgen Manzei, zeigte sich für diese Idee offen. "Das wäre nicht schlecht", sagte er. "Wir brauchen zum Waschen kein Trinkwasser, Brauchwasser würde es auch tun." Manzei ist auch erleichtert, dass die Bauarbeiten für den Übergabeschacht an der Einfahrt zu Purus den starken Lkw-Verkehr dort nicht behindert hätten. "Das hat gut geklappt", freute er sich. Und auch darüber, dass das Unternehmen, das seine Anlagen fast um das Doppelte vergrößern wolle, nun eine höhere Versorgungssicherheit habe. Froh ist der Senior-Chef zudem darüber, dass die Firma bisher gut mit der Corona-Krise zurechtgekommen sei und kaum Einschränkungen habe. "Wir sind hier wirklich auf der Sonnenseite. Hoffentlich bleibt das so."
Bürgermeister Stefan Göcking lobte die seiner Meinung nach richtige Entscheidung des Arzberger Stadtrats, die Wasserversorgung umzustellen und in Teilen neu zu bauen. "Wir können so auch von den Oberflächenquellen wegkommen. Alle sollten rundum zufrieden sein", sagte er. Auch Göckings Schirndinger Kollegin Karin Fleischer meinte, sie sei froh über den Verbund. So könne man sich in Notfällen gegenseitig aushelfen. Der Technische Leiter der ESM und Betriebsführer des Zweckverbands Arzberger Gruppe, Andi Sprenger, sagte, die Energieversorgung Selb-Marktredwitz sei ebenfalls dabei, etliche Bereiche zu sanieren.