Auch zweite Planung fiel im Stadtrat durch Investor zieht sich aus der Pörbitsch zurück

Auch eine verkleinerte und auf zwei Gebäude angelegte Variante fand keine Zustimmung im Stadtrat. Jetzt will die GBI gar nicht mehr in Kulmbach bauen und das Grundstück in der Pörbitsch zurückgeben. Foto: /GBI

Noch ein weiteres Mal will die Firma GBI ihre Pläne nicht mehr ändern. Nun soll am Pörbitscher Platz gar nicht mehr gebaut werden. Das Grundstück will der Investor zurückgeben.

 
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Kulmbach - Auch die von 63 auf 44 Wohnungen verkleinerte, auf zwei statt einem Gebäude aufgeteilte Variante für die Bebauung des Grundstücks am Pörbitscher Platz in Kulmbach fand keine Zustimmung im Stadtrat. Der hat sich am Donnerstag einstimmig dafür ausgesprochen, den Investor GBI nochmals zu bitten, neu zu planen. Drei Baukörper hätte sich der Stadtrat vorstellen können. Auch die Stellplätze hätte er lieber in einer Tiefgarage statt überirdisch gesehen.

Doch zu einer weiteren Planänderung wird es nun nicht mehr kommen. Am Freitag erklärte Matthias Bauer, Leiter Projektmanagement Wohnen des Erlanger Investors, den Rückzug aus Kulmbach. „Das können wir nicht mehr umsetzen. Bei uns ist der Zug abgefahren.“

Bauer erklärte, seine Firma habe den Z-Baukörper in zwei Punkt-Häusern mit einem reduzierten Stockwerk für eine offene und freundlicherer Bauweise umgeplant. Die nun geforderte weitere Umplanung lohne sich für sein Unternehmen nicht mehr. Er zeigte sich überrascht, dass die Stadt den neuen Vorschlag für sozial geförderte Wohnungen gar nicht mehr diskutiert habe. Der Stadt sei klar gewesen, dass es weitere Änderung nicht mehr geben würde. Das sei mit OB Ingo Lehmann auch besprochen worden. „Kurz vor knapp hat die Stadt dann den Kurs gewechselt“, kritisiert Bauer. Stadtbaudirektor Ellinghaus macht er dafür verantwortlich: „Dessen Idee war das.“

Der Stadtratsbeschluss werde nun auch Konsequenzen für die vorherige Eigentümerin des Grundstücks haben, auf dem der seit Jahren geschlossene „Bayerische Hof“ steht. Aktuell sei die GBI noch Eigentümerin. Allerdings gebe es eine Klausel im Kaufvertrag, nach der das Unternehmen das Areal zurückgeben kann, wenn es dafür kein Baurecht erhält. „Es wird wohl auf eine Rückgabe hinauslaufen“, sagte Bauer. Mit Blick auf das verwahrloste Grundstück sagte er: „Vielleicht bleibt es ja jetzt so schön, wie es derzeit ist.“

Erleichtert haben dagegen Nachbarn in der Pörbitsch reagiert. Sie hatten sich offen gegen das große zuerst Z-förmige Gebäude und auch gegen die verkleinerte Variante ausgesprochen. Rainer Röhlich ist ein Stein vom Herzen gefallen: „Das hatte uns alle schon sehr aufgewühlt“, sagte er gegenüber unserer Zeitung. „Da waren Bauklötze geplant, die einfach nicht zu uns gehören.“

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