Auf Anfrage von Alexander König Piazolo verteidigt Verteilung von Lehrern

red
Viele Lehrer sind unzufrieden mit dem Versetzungsverfahren. Foto: Pixabay/Pexels

CSU-Landtagsabgeordneter Alexander König hatte das Versetzungsverfahren und die Berechnung des Bedarfs angezweifelt. Das Kultusministerium liefert auf Nachfrage Zahlen.

 
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Hof/München - Mit einem Schreiben zur Lehrerversorgung an den Grund- und Mittelschulen in Oberfranken hatte sich der Hofer CSU-Landtagsabgeordnete Alexander König Ende Juli an Kultusminister Michael Piazolo und sein Ministerium gewandt. Inzwischen liegen Antworten vor, wie König nun mitteilt. In seinem Schreiben hatte er eine gerechte Bedarfsberechnung der Lehrkräfte ebenso angezweifelt wie das Versetzungsverfahren, wonach sogar verheiratete Lehrkräfte aus Oberfranken in andere Regierungsbezirke versetzt werden.

Piazolo schreibt zur Lehrerverteilung: „Als objektive Größe sind hier die Schülerzahlen im Regierungsbezirk heranzuziehen.“ Im Vergleich der Regierungsbezirke sei der Lehrerbedarf in Oberbayern am höchsten. „Wenn man nur nach dem regionalen Bedarf einstellen würde, bekämen nur wenige der in Oberfranken ausgebildeten Lehrkräfte dort eine Anstellung.“ Gleichzeitig stünden in schülerstarken Bezirken viele Klassen ohne Lehrer da. Der Wunsch vieler Lehrer, heimatnah eingesetzt zu werden, sei jedoch nachvollziehbar.

Wie aus der Antwort des Kultusministeriums hervorgeht, kommen in diesem Jahr 181 Bewerber an Grund- und Mittelschulen aus Oberfranken. Davon wurden 138 (77 Prozent) in Oberbayern eingestellt, 42 (23 Prozent) durften in Oberfranken bleiben. Von den in Oberbayern eingestellten oberfränkischen Einstellungsbewerbern sind 39 (28 Prozent) verheiratet, 99 (72 Prozent) ledig. König verweist auf das Schreiben des Kultusministers, wonach im Schuljahr 2021/2022 alle verheirateten Bewerber mit Kind sowie neun verheiratete Einstellungsbewerber in Oberfranken geblieben sind.

Der Landtagsabgeordnete begrüßt die Aussage des Kultusministeriums, dass Anstellungsverträge für sich bewerbende Lehrkräfte bereits ab dem ersten Schultag vergeben werden. Die Kontingente seien im Rahmen der Klassenbildung den Schulen bedarfsgerecht zugewiesen worden. Auch die zusätzlichen Zuweisungen von Lehrerstunden – heuer 47 Vollzeitkapazitäten für Oberfranken – zum Erhalt kleiner Grundschulen sei anerkennenswert.

„Ob die Unterrichts- und Personalversorgung im Schuljahr 2021/2022 tatsächlich sichergestellt ist, bleibt abzuwarten. Das entscheidende Kriterium ist die Berechnung des Lehrerbedarfs!“ Dieser grundsätzlichen Frage, nach der sich der Schlüssel der Stellenzahl in den Regierungsbezirken ergibt, wolle König gesondert nachgehen. red

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