Aus dem Gemeinderat 13 neue Bauplätze in Höchstädt

Herbert Scharf
Im Nordosten der Gemeinde Höchstädt soll das neue Baugebiet „Am Schlosshügel“ entstehen. Foto: /Gerd Pöhlmann

Die Gemeinde bringt das Baugebiet „Am Schlosshügel“ auf den Weg. Es soll in zwei Abschnitten bebaut werden. Auch Tiny-Häuser sind im Nordosten des Dorfes erlaubt.

 
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Es ist ein Vorhaben für die Zukunft. Ein Angebot, das die Zahl der Einwohner in Höchstädt nicht nur stabil über 1000 halten, sondern sie sogar steigern soll. Schon vor einigen Jahren war das neue Baugebiet „Am Schlosshügel“ Thema im Höchstädter Gemeinderat. Jetzt leitet das Gremium konkrete Schritte ein, in Zukunft Bauwilligen aus der Kommune und von auswärts attraktive Bauplätze anbieten zu können.

Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats unter der Leitung von Bürgermeister Gerald Bauer erläuterte Hubert Liebl vom Tännesberger Planungsbüro Liebl die bisherigen Schritte zur Verwirklichung des neuen Baugebiets, das im Nordosten der Gemeinde liegt. Er erinnerte an die ersten Pläne und Schritte vor einigen Jahren. Damals aber sei man nicht sehr weit gekommen, weil Behörden die Ausweisung zusätzlicher Baugebiete in der Gemeinde für wenig sinnvoll angesehen hätten.

Durchschnittlich 750 Quadratmeter

Nun aber sei man einen Schritt weiter, sagte Liebl. Die Pläne seien ausgelegt und von den beteiligten Behörden und Einrichtungen kommentiert worden. Deren Einwände und Vorschläge wurden bewertet und Änderungen eingearbeitet. So habe man sich zum Beispiel entschlossen, die vorgesehenen 13 Bauplätze in zwei Bauabschnitte zu teilen. Der zweite Bauabschnitt solle erst begonnen werden, wenn der erste zu 80 Prozent bebaut sei.

Jeder Bauplatz soll eine Größe von durchschnittlich 750 Quadratmetern erhalten. Auch Tiny-Häuser sollen möglich sein. Die Wohnstraße ist als verkehrsberuhigter Bereich vorgesehen. Die A 93, die an Höchstädt vorbeiführt, sei nur am äußersten Rand des Baugebiets zu hören – das haben Lärmpegelmessungen ergeben. Daher folgt die Gemeinde einem Vorschlag, im Osten des Baugebiets Lärmschutzfenster vorzuschreiben.

Allerdings wurden im Gemeinderat auch Bedenken gegen das neue Baugebiet laut. Tobias Pöhlmann von den Grünen äußerte die Sorge, dass wegen der Neubauten vermehrt ältere Häuser im Ortskern künftig leer stehen könnten. Bedenken, die jedoch von seinen Kolleginnen und Kollegen nicht geteilt wurden.

Der Gemeinderat beschloss, die aktuellen Pläne, in die die Anregungen eingearbeitet wurden, öffentlich auszulegen und noch einmal an alle beteiligten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange zu verschicken.

Gewerbesteuer gestiegen

Aus nichtöffentlicher Sitzung teilte Bürgermeister Bauer mit, dass für den Bauhof ein Zeitstempelsystem angeschafft worden sei. Dann stellte sich bei der Sitzung Annette Hering vor, die von der Kommune mit einer Regelarbeitszeit von 20 Stunden eingestellt wurde. Sie teilte mit, dass zum Beispiel die Planungen für das Ferienprogramm, die Bürgerzeitung oder die Vorbereitungen des Weihnachtsmarktes zu ihren Aufgaben gehörten. Der Bürgermeister hieß sie in der Verwaltung willkommen und wünschte ihr einen guten Start.

Verabschiedet und beschlossen wurde auch die Jahresrechnung für das Jahr 2022 mit ihren Überschreitungen. Bei der örtlichen Prüfung wurden keinerlei Fehler festgestellt. Erfreulich sei, dass zum Beispiel die Gewerbesteuer von geschätzten 65 000 auf 80 000 Euro angestiegen ist. Die Pro-Kopf-Verschuldung Höchstädts liegt bei 2524 Euro. „Es ist wichtig, dass wir die Zahl der Einwohner über 1000 halten und nach Möglichkeit weiter erhöhen“, meinte der Bürgermeister dazu und verwies in diesem Zusammenhang auf das neue Baugebiet.

Abschließend gab Bürgermeister Bauer bekannt, dass beim Wiesenfest in Thierstein auch ein Menschenkicker-Turnier angeboten werde. Dazu seien alle Vereine und Interessenten aus der ganzen Umgebung eingeladen.

Die Einweihung der Schule und der Mehrzweckhalle ist für den 30. Juni um 11 Uhr vorgesehen.

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