„In den vergangenen Tagen kamen schon einige Anfragen bei der Ausländerbehörde an, wie ist es, wenn Angehörige nach Hof kommen wollen. Wir stellen uns drauf ein, dass viele Menschen hierher kommen wollen.“ Das hat Oberbürgermeisterin Eva Döhla am Montag im Stadtrat gesagt. Sie habe in den vergangenen Tagen viele Gespräche mit Hofer Angehörigen geführt, wisse von mehr als 100 Familien im Hofer Land, die Angehörige im Erdbebengebiet haben und die persönlich betroffen sind. Und sie sehe die riesige Hilfsbereitschaft in der Region. Dafür dankte sie in öffentlicher Sitzung im Namen des Stadtrats allen, die sich engagieren. Döhla wies darauf hin, dass auf ihre Bitte hin das BRK ein eigenes Spendenkonto eingerichtet habe: „Und das Rote Kreuz arbeitet eng mit dem Roten Halbmond zusammen. Momentan sind Geldspenden das beste Mittel, zu helfen – der Bedarf ändert sich einfach ständig.“
Auf der städtischen Homepage werde man in den nächsten Tagen über Hilfsmöglichkeiten informieren und auf derzeit wichtige Seiten verlinken. Auch zum Thema Einreise in die Region: „Wir stehen hier mit Rat und Tat zur Seite. Es ist ein wichtiger Vorstoß von Innen- und Außenministerin, die Visabestimmungen zu erleichtern und unbefristete Visa auf den Weg zu bringen“, sagte Döhla. Verhehlte aber nicht, dass das auch ein Kraftakt für die Behörden vor Ort bedeute. „Unsere Mitarbeiter im Ausländeramt sind schon lange im Ausnahmezustand. Das hängt mit der Ukraine zusammen, aber auch mit den vielen internationalen Studierenden in Hof.“ Doch wolle man alles tun, die Menschen zu unterstützen, betonte Döhla. Und entschuldigte sich schon vorab: „Und wenn mal nicht alles reibungslos klappt, bitten wir um Verständnis.“
Aus der Türkei Hof erwartet Erdbeben-Opfer
Christoph Plass 14.02.2023 - 08:59 Uhr