Konradsreuth/Kuala Lumpur - Die Sache mit der Rechtfertigung ist eher eine deutsche. „Wie, du wirst Pfarrerin?“: Die Frage komme ihr hierzulande schon ab und zu zu Ohren – ausgesprochenerweise oder auch nur im Blick ihres Gegenübers. Da schwingt dann durchaus mit, dass der Beruf ja nicht nur ungewöhnlich, sondern vermeintlich auch ein bisschen uncool sei. „Ich sehe das überhaupt nicht so“, sagt Kathrin Zaha-Lee und lacht. „Erstens, weil ich nicht uncool bin – und ganz aktiv dazu beitragen kann, dass dieses Bild nicht aufkommt.“ Und zweitens, weil es nun mal zu ihren Anliegen gehöre, Menschen zu begleiten: „Gott bewegt die Menschen im Herzen; auch durch diejenigen, die er uns an die Seite stellt“, sagt Kathrin Zaha-Lee. Solche Begleitung hat die 30-Jährige selbst schon oft erfahren zwischen Hof und Konradsreuth, Hongkong und Kuala Lumpur. Der Schritt, den sie nun geht, ist daher nur halb so abenteuerlich, wie er sich zunächst anhört.
Aus Konradsreuth Die Begleiterin
Christoph Plass 11.03.2021 - 13:34 Uhr