Das Sparprogramm umfasst unter anderem auch einen Deckel für den Bonus der Mitarbeiter. Und auch das Management will einen "signifikanten Beitrag" zum Sparvolumen leisten, wie es bereits im Februar hieß. Reichen dürfte das aber nicht: Für die zweite Jahreshälfte kündigte das Management bereits Gespräche mit dem Betriebsrat über weitere Sparmaßnahmen an. Dabei werde man sich auch die Personalkosten noch einmal anschauen, sagte der neue Finanzchef Jochen Breckner. Weitere Details solle es erst nach den Gesprächen geben.
Bis zuletzt unklar war, ob auch im Leipziger Porsche-Werk Stellen gestrichen werden sollen. Konkrete Zahlen nannte Blume auch am Mittwoch nicht. Aber: "Die Kostenprogramme, die wir im Gesamtunternehmen durchführen, die machen wir natürlich auch in Leipzig", sagte der Manager, der auch VW-Chef ist. Dort habe man viele Beschäftigte mit befristeten Verträgen. Man werde daher von Jahr zu Jahr sehen, welchen Bedarf man habe.
Künftig US-Strafzölle auf Autos?
Eine weitere Gefahr für das Geschäft von Porsche lauert aktuell in Amerika. US-Präsident Donald Trump drohte zuletzt mit Zöllen von 25 Prozent für Einfuhren aus der Europäischen Union - "für Autos und alle anderen Dinge".
Für die Schwaben könnte das zu einem großen Problem werden. Gerade weil das China-Geschäft schwächelt, wird der nordamerikanische Markt noch wichtiger. Dorthin ging 2024 mehr als jedes vierte Porsche-Fahrzeug. Wie viele davon in die USA - und nicht nach Kanada und Mexiko - geliefert wurden, geht aus den Zahlen zwar nicht hervor. Es dürfte aber ein großer Teil sein.
Gerade entwickeln die Porsche-Ingenieure auch einen SUV, der noch einmal größer ist als das aktuelle Spitzenmodell Cayenne - und damit besonders auf den US-Markt abzielt. Anders als Hersteller wie Mercedes-Benz, BMW und die Konzernmutter Volkswagen haben die Schwaben bislang aber keine Fertigung in den USA. Sie produzieren bislang nur in Europa.
Porsche wäre dadurch besonders von möglichen Importzöllen betroffen. Zuletzt gab es auch Spekulationen darüber, ob das Unternehmen im Fall der Fälle auch in den USA fertigen könnte. Möglicherweise an einem VW-Standort. Breckner gab sich bedeckt: Man beobachte die Situation genau und sei vorbereitet. Es werde auch geprüft, wo man mögliche Zölle an Kunden weitergeben könne, um die Profitabilität von Porsche nicht zu stark zu belasten.