San Francisco als einzigartiger Testfall
San Francisco ist aktuell ein einzigartiger Testfall für selbstfahrende Taxis. In der Stadt sind die General-Motors-Tochter Cruise und die Google-Schwesterfirma Waymo aktiv. Sie bekamen im Sommer von einer kalifornischen Aufsichtsbehörde die Erlaubnis zur Ausweitung ihrer fahrerlosen Beförderungsdienste im gesamten Stadtgebiet. Die Stadtverwaltung und zahlreiche Einwohner waren dagegen. Sie argumentierten unter anderem, dass die von Software gesteuerten Fahrzeuge häufig den Verkehr blockierten und damit Rettungskräfte bei Einsätzen behinderten. Die Unternehmen betonen, dass Roboterautos sicherer als Menschen fahren.
Für Cruise ist die Aussetzung der Erlaubnis zum fahrerlosen Betrieb ein herber Rückschlag. Die über die Jahre mit Milliarden finanzierte Firma hat große Expansionspläne bis hin zum Start in Tokio 2026 und will auf ein Robotaxi ganz ohne Lenkrad und Pedale umsteigen. Aktuell fahren für Cruise noch umgebaute Kleinwagen des GM-Elektromodells Chevy Bolt.
Insgesamt brauchen autonome Fahrzeuge deutlich länger in den Alltag als vor wenigen Jahren vorhergesagt. Während die Technik unter einfachen Bedingungen längst funktioniert, wird inzwischen zum Teil auch von Insidern angezweifelt, ob die Software für alle unerwarteten Situationen angelernt werden kann.