Azendorf Brandschaden geht wohl in die Millionen

Fast 30 Feuerwehren waren am Freitag im dichten Schneetreiben im Einsatz. Foto: FFW

Nach dem Brand in einem Kalkofen bei der Firma Maxit in Azendorf steht die Ursache noch nicht fest. Womöglich führte eine Verkettung unglücklicher Umstände zur Katastrophe.

 
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Das Feuer in einem Hochofen bei Franken Maxit und Bergmann Kalk in Azendorf am Freitag hat einen deutlich höheren Schaden angerichtet als bisher vermutet. Eine vorläufige Schätzung der Polizei ging Freitagabend noch von einer Summe von etwa 100 000 Euro aus. „Das dürfte bei weitem nicht ausreichen. Wir gehen derzeit davon aus, dass der Schaden wohl mehr als eine Millionen Euro kosten wird“, sagt Geschäftsführer Sebastian Groppweis. Die genaue Ursache sei derzeit noch nicht klar, man müsse zunächst die Einschätzung eines Sachverständigen abwarten. Die Polizei geht ebenfalls von einem technischen Defekt aus. Die Brandermittlung sei abgeschlossen, der Fall an die zuständige Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Wahrscheinlich waren es mehrere Ursachen, die das Feuer zumindest begünstigt haben. „Ein Blech, das vor der Hitze des Ofens schützen soll, war defekt. Zudem haben wir eine Störung in unserem Computersystem festgestellt“, erklärt Groppweis. Nun gilt es zu überprüfen, welche Bauteile ersetzt werden müssen. „Schwarz ist momentan alles da oben, aber nicht jedes Bauteil ist defekt“, sagt der Geschäftsführer. Doch die Firma hat noch Glück im Unglück, wie Groppweis erzählt. Der Ersatzofen wurde erst vor Kurzem überprüft und kann wohl zumindest einen Teil der Produktion kompensieren. Statt der gut 200 Tonnen Brandkalk, den der beschädigte Ofen verarbeiten kann, muss sich das Unternehmen vorerst mit 70 Tonnen begnügen. Nun müsse man etwa die Hälfte dazu kaufen, was einen schweren wirtschaftlichen Verlust darstelle.

Groppweis geht derzeit davon aus, dass der Schaden frühestens in zwei Monaten behoben sein wird, doch er rechnet eher mit einem halben Jahr. „Es ist längst nicht gesagt, dass derzeit überhaupt alle Bauteile lieferbar sind.“ Zumindest falle der Schaden in die Wintersaison, in der die Auftragslage ohnehin ruhiger ist als sonst. „Ich kann nur hoffen, dass wir in nächster Zeit nicht zu 100 Prozent ausgelastet sind“, meint Groppweis.

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