Bad Steben Der neue Seniorenbeauftragte

Sandra Hüttner
Thomas Brügel Foto: Hüttner

Thomas Brügel ist Nachfolger von Dietmar Friedrich. Der Gemeinderat freut sich über diese Lösung.

 
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Thomas Brügel heißt der neue Seniorenbeauftragte der Marktgemeinde Bad Steben, er ist Nachfolger des überraschend im April verstorbenen Dietmar Friedrich. In der jüngsten Gemeinderatssitzung schlug CSU-Fraktionssprecher Michael Vogler Brügel als neuen Seniorenbeauftragten vor, natürlich nicht, ohne vorher mit ihm gesprochen zu haben. Das Gremium zeigte sich einverstanden. Von einer „positiven und prädestinierten“ Person war im Gremium die Rede, einem „guten und seriösen Vorschlag“. Im Gemeinderat selbst hatte sich niemand für das Ehrenamt gefunden.

Bürgermeister Bert Horn (CSU) hatte eingangs erläutert, dass der Seniorenbeauftragte als Bindeglied zwischen dem Rat und den älteren Bürgerinnen und Bürgern wirke und deren Belange vertrete. Thomas Brügel, gebürtiger Bad Stebener, ist seit drei Jahren im Vorruhestand und jüngst 60 Jahre alt geworden. Seine bisherige Aufgabe als Fahrer- und Beifahrereinteilung für den Bürgerbus Bad Steben-Lichtenberg fällt zum Ende des Monats weg, da seit 12. September der Hofer Landbus im Frankenwald als Mobilitätsangebot unterwegs ist. „Aber der Bus mit der Möglichkeit, zwei Rollstuhlfahrer zu transportieren, steht weiterhin zur Verfügung“, erläuterte Horn, wozu Thomas Brügel sagte: „Gut zu wissen.“

Der Neue will langsam starten, sich erst einmal mit dem neuen Ehrenamt vertraut machen, denn eine Einarbeitungszeit gab es nicht, auch keine Übergabe. „Es wäre vermessen zu sagen, ich komme und los geht’s.“ Thomas Brügel will sich auch informieren, welche Angebote es in Bad Steben bereits für Senioren gibt, und: „Was wünschen sich die Senioren, wo drückt der Schuh? Wie können beispielsweise alleinstehende Senioren unterstützt werden?“ Dabei nahm Brügel Bezug auch auf die Corona-Pandemie. „Wenn eine alleinstehende Person positiv getestet ist, wer kauft dann ein?“

Ehrenamtliche Arbeit ist Thomas Brügel nicht neu, hat er doch 15 Jahre Jugendarbeit im Fußballverein geleistet, als Sohn Sebastian spielte. „Gefühlt alle vier Wochen erhalte ich einen Anruf, ob ich mich nicht engagieren wolle, beispielsweise von der Frankenwaldvereins-Ortsgruppe, in der ich passives Mitglied bin“, erzählt er. Sein Vater Wolfgang war in den 1980er-Jahren Rektor an der Bad Stebener Alexander-von-Humboldt-Schule, zu Zeiten von Grund- und Hauptschule.

„Halbe Sachen sind nicht mein Anspruch, deshalb werde ich mich nicht hier und da engagieren“, betont Brügel. Seine Heimatgemeinde Bad Steben liege ihm am Herzen; Seniorenarbeit sei ein wichtiger Bereich. „Ich werde sicherlich auch bei den Nachbarkommunen mal fragen, was sie tun und wie es dort läuft.“ Bürgermeister Horn übergab ihm einige Einladungen, beispielsweise zur Klausurtagung für Senioren- und Inklusionspolitik, zum Treffen der Seniorenbeauftragten auf Landkreisebene oder auch für das Konzert in Haus Marteau im Rahmen der bayerischen Demenzwoche.

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