Seit längerem kommt es in vielen Regionen Deutschlands zu einer Häufung von Geldautomatensprengungen, vor allem in den westlichen Bundesländern, allen voran Nordrhein-Westfalen. Wie aus einem entsprechenden Lagebild des Bundeskriminalamts hervorgeht, wurden für das Jahr 2020 bundesweit 268 Fälle gezählt, bei denen Täter erfolgreich eine Explosion herbeiführten. Im Vergleich zum Jahr davor war das ein Plus von knapp 23 Prozent. Etwa zwei Drittel aller Tatverdächtigen seien reisende Täter aus den Niederlanden.
In Nordrhein-Westfalen fielen nach der Sprengung eines Geldautomaten in Castrop-Rauxel am frühen Donnerstagmorgen mehrere Schüsse. Eine Zeugin meldete eine Detonation, weswegen die Polizei zu der Sparkassen-Filiale fuhr und dort drei Tatverdächtige entdeckte, wie die Ermittler mitteilten. „Im weiteren Verlauf kam es zu mehreren Schussabgaben.“ Ob nur die Polizei schoss oder auch die Verdächtigen, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Eine Polizeisprecherin sagte, hierauf wolle man wegen laufender Ermittlungen vorerst nicht eingehen.
Fakt ist, dass ein Verdächtiger verletzt wurde und die Polizisten unverletzt blieben. Der Verletzte wurde noch vor Ort in der Ruhrgebietsstadt festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand nicht. Die beiden anderen Verdächtigen flohen in einem Auto.