Bänke für Kirchenlamitz Gesangverein spendiert Geld für Bänke

Der Kirchenlamitzer zweite Bürgermeister Jens Büttner probiert zusammen mit Kassierin Irene Barthold und Vorsitzendem Armin Eibl eine der drei Bänke aus, die der Gesangsverein Liederkranz 1845 der Stadt gestiftet hat. Foto: /Katrin Lyda

Der Kirchenlamitzer Gesangverein Liederkranz 1845 löst sich auf. Aus dem Vereinsvermögen werden drei Sitzbänke für die Stadt angeschafft.

Drei hochwertige hölzerne Ruhebänke, die aus dem Vermögen des Gesangvereins Liederkranz 1845 angeschafft wurden, kommen nun den Kirchenlamitzern zugute. Eine steht am oberen Ende der Jahnstraße, eine andere in der Schützenstraße. Für die dritte wird noch ein Platz gesucht. Zweiter Bürgermeister Jens Büttner dankte Vereinsvorsitzendem Armin Eibl und Kassierin Irene Barthold, die zur offiziellen Übergabe in der Jahnstraße erschienen waren, und bedauerte gleichzeitig den Anlass.

Verein löst sich auf

Denn der ist wenig heiter: Der Gesangverein Liederkranz 1845 löst sich nach fast 170 Jahren auf. Der Grund: „Es geht nichts mehr zusammen“, bedauert Armin Eibl. Bereits seit dem Jahr 2012 gebe es keinen Chor mehr, weil die Sänger zu alt geworden oder verstorben sind. Und was ist ein Gesangverein schon ohne Sänger? „Es hat keinen Sinn mehr“, erklärt der 73-jährige Eibl, Vorsitzender seit 1985. Selbst die Jüngsten der aktuell noch 28 Mitglieder seien über 70 Jahre alt. Nachwuchs sei nicht in Sicht, die jungen Leute hätten andere Interessen und hörten beziehungsweise sängen andere Lieder. Deutsche Volksmusik, wie sie beim „Liederkranz“ gepflegt wurde, sei in der jüngeren Generation aktuell nicht gefragt. So gehe eine lange Tradition zu Ende. Schweren Herzens habe man deshalb beschlossen, den Verein abzuwickeln. Satzungsgemäß geht in dem Fall dessen Vermögen an die Stadt über. Gemeinsam wurde beschlossen, davon drei hochwertige Sitzbänke anzuschaffen, die an verschiedenen Punkten der Stadt zum Verweilen einladen sollen. Alle tragen ein Messingschild zur Erinnerung an den Stifterverein.

Vermögen geht an die Stadt

Vereinsvorsitzender Armin Eibl schlug vor, die dritte Bank am Marktplatz im Umfeld des „Goldnen Löwen“ aufzustellen. Der amtierende Bürgermeister Jens Büttner zeigte sich nicht abgeneigt, wollte aber die Fertigstellung der Außenanlagen abwarten.

Autor

 

Bilder