Auf die Frage, warum es noch immer Funklöcher in Tunneln gibt, antwortet ein Bahn-Sprecher, der Ausbau sei Aufgabe der Netzbetreiber, die man als Bahn dabei "nach Kräften" unterstütze.
Verbraucherschützer monieren langsames Vorankommen
Der Fahrgastverband Pro Bahn äußert sich kritisch. Die Lage habe sich in den vergangenen Jahren zwar verbessert, aber es gebe noch immer zu viele Funklöcher, moniert Verbandssprecher Andreas Schröder. In anderen Staaten wie zum Beispiel Frankreich sei die Verbindung auch in den Tunneln besser. "Die Technik ist da, aber sie muss auch installiert und genutzt werden."
Die Ausbauauflagen stammen von der Frequenzauktion des Jahres 2019. Große Teile dieser Pflichten werden die drei etablierten Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) erfüllen, andere Teile aber vermutlich nicht. Aus der Politik kommen deshalb schon Forderungen nach Zwangs- oder Bußgeldern, um die Verfehlungen zu sanktionieren. Der fehlende Handyempfang in Bahntunneln wird vermutlich keine Sanktionen nach sich ziehen. Denn die Auflage muss nicht erfüllt werden, wenn dies "rechtlich und tatsächlich" nicht möglich ist, wie es in dem umfangreichen Regelwerk heißt.