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Basketball-Bundesliga Brose Bamberg trennt sich von Trainer

Nicht mehr Bamberger Trainer: Johan Roijakkers. Foto: dpa/Swen Pförtner

Der Basketball-Bundesligist Brose Bamberg reagiert auf die jüngsten deutlichen Pleiten – und ersetzt Trainer Johan Roijakkers. Ein neuer Mann steht auch schon fest.

 
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Bamberg - Brose Bamberg hat sich von Cheftrainer Johan Roijakkers getrennt. Das teilte der Verein am Montagmorgen mit. Der Niederländer kam zur Saison 2020/2021 nach Bamberg und verbuchte in seinen insgesamt 65 gecoachten Spielen 34 Siege und 31 Niederlagen, zuletzt zwei deutliche gegen Oldenburg und Bonn. Aktuell steht Brose nach einem Viertel der Saison auf Platz acht und damit dem letzten Playoffplatz.

Mit Oren Amiel wird mit sofortiger Wirkung erstmals ein Israeli Bamberger Head Coach. Der 49-Jährige trainierte zuletzt Hapoel Jerusalem. Seine größten Erfolge erzielte Amiel aber mit ERA Nymburk, für die er insgesamt neun Jahre als Assistenz- und Cheftrainer tätig war und dabei mehrmals auch in der Basketball Champions League auf Brose Bamberg traf – zumeist erfolgreich.

Brose Bamberg Geschäftsführer Philipp Galewski: „Ich danke Johan für seine Arbeit in den letzten 16 Monaten. Er begann in Bamberg unmittelbar vor meiner Berufung zum Geschäftsführer und wir sind zusammen durch eine nicht nur durch die Corona-Pandemie sehr herausfordernde Zeit gegangen. Wir haben uns deshalb die Entscheidung – vor allem vor dem Hintergrund der angestrebten Kontinuität auf der Cheftrainerposition – nicht leicht gemacht. Allerdings konnten wir in den letzten Wochen vor allem defensiv keine Fortschritte erkennen, die uns überzeugt hätten, die Abwärtsspirale mit vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen zu verlassen. Wir wünschen Johan weiterhin alles Gute.“

Oren Amiel war als Spieler in seinem Heimatland Israel für Elyon, Hadere und Ha’emek aktiv. Seine Trainerkarriere begann er 2004 als Assistenztrainer von Oded Kattash in Elyon. Es folgten weitere Co-Trainer-Stationen unter anderem bei Maccabi Tel Aviv und in Nymburk. 2017 übernahm er beim tschechischen Spitzenteam den Posten des Head Coaches. In seiner vierjährigen Amtszeit wurde er viermal tschechischer Meister, dazu dreimal Pokalsieger. In den Spielzeiten 2019/2020 und 20/21 führte er sein Team zudem jeweils ins Viertelfinale der Basketball Champions League und wurde von seinen Amtskollegen zum „BCL-Trainer des Jahres 2020“ gewählt.

Oren Amiel: „Ich wollte schon immer in der BBL coachen. Wenn man dann die Chance hat, das für Brose zu tun, ein Verein mit dieser Historie, ist das eine großartige Gelegenheit. Meine Philosophie: Ich will ein Team sehen, das kämpft, das nie aufgibt, das uneigennützigen Tempobasketball spielt. Wir haben dafür die richtigen Spieler. Ich habe mir alle Partien auf Video angesehen, dabei wurde deutlich: Jeder unterstützt jeden, die Teamchemie stimmt. Jetzt müssen wir gemeinsam wieder in die richtige Richtung gehen.“

Oren Amiel wird heute in Bamberg ankommen und morgen die erste Trainingseinheit leiten. Am Dienstag findet zudem ein Gespräch mit Medien- und Fanclubvertretern statt (Einladung hierzu folgt separat).

Akil Mitchell neuer Center

Bei der ersten Trainingseinheit von Oren Amiel wird dann auch Centerspieler Akil Mitchell dabei sein. Der Panamaerer mit US-amerikanischem Pass kommt vom türkischen Erstligisten Pinar Karsiyaka und hat einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben.

Akil Mitchell: „Ich freue mich sehr hier zu sein. Meine Zeit in Karsiyaka war nicht einfach, daher ist es schön, dass ich mich jetzt neu beweisen kann. Ich kenne einige ehemalige Bamberger Spieler und aus dem aktuellen Team Shannon Scott. Alle haben mir nur das Beste von Brose erzählt.“

Der 29-jährige, 2,06m große Center begann seine Basketballkarriere an der renommierten University of Virginia. Seine erste Profistation hatte er 2014 für das G-League-Team der Rio Grande Valley Vipers. Es folgten Stationen in Neuseeland, Frankreich, Italien, Israel und der Türkei.

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