Der Grunderwerb mit einer Grundstücksfläche von rund zehn Hektar ist bereits abgeschlossen. Die Stadt Marktredwitz hat den Bebauungsplan hierfür geändert.
„Ich weiß, dass viele Marktredwitzer auf die Entscheidungen zur JVA schon lange warten. Im Hintergrund sind bereits umfangreiche Planungen gelaufen, jetzt muss ohne Verzögerungen an der Realisierung gearbeitet werden. Wie in der Heimatstrategie 2015 versprochen, werden Behörden in den ländlichen Raum verlagert. In diesem Fall eine Justizvollzugsanstalt für die Zukunft. Das bringt Arbeitsplätze in die Region. Ein gutes Zeichen!“, freut sich Schöffel, laut einer Pressemitteilung.
Tatsächlich haben bereits viele Justizbedienstete aus der Region, die im Raum München oder in anderen weiter entfernten Gegenden leben, ihren Versetzungswunsch nach Marktredwitz geäußert. Das Justizministerium geht von bis zu 200 Beschäftigten in der Region aus, darunter Beamte im Justizvollzug, Lehrer, Seelsorger, Sozialarbeiter, Erzieherinnen, Handwerker oder Verwaltungskräfte.
Werkstätten für die Häftlinge
Wie in allen Justizvollzugsanstalten werden die Häftlinge auch in Marktredwitz in Anstaltswerkstätten arbeiten oder sich fortbilden können. Viele Unternehmen in Bayern vergeben Aufträge an JVAs. „Ich gehe davon aus, dass dies auch für heimische Betriebe Chancen bietet“, ist Schöffel überzeugt. Welche Arbeiten die Häftlinge in der Marktredwitzer Justizvollzugsanstalt leisten, steht noch nicht fest.
Oberbürgermeister Oliver Weigel freut sich, dass der Bau der neuen JVA in Marktredwitz nach einer langen Planungsphase nun einen entscheidenden Schritt vorangekommen ist. „Im kommenden Jahr geht es nun darum, die Planungen abzuschließen, bevor es dann 2023 mit dem Spatenstich so richtig losgeht. Die rund 200 Arbeitsplätze, die entstehen werden, leisten einen wichtigen Beitrag zur weiteren positiven Entwicklung unserer Stadt und der gesamten Region.“
Manch ein Lorenzreuther befürchtete anfangs, dass der Ort mit den Häftlingen nicht mehr sicher sein könnte. Die Sorgen sind unbegründet, gibt es doch ein ausgeklügeltes Konzept, das jede Flucht vereitelt. Zudem machen zunächst ein 1,6 Meter hoher Zaun und in einem zehn Meter Abstand eine sechs Meter hohe Mauer einen Ausbruch so gut wie unmöglich. Matthias Bäumler