Bauarbeiten in Arzberg Kita soll noch heuer fertig werden

Christl Schemm
Da kommt Farbe ins Spiel: Bauamtsleiter Andreas Martin (links) und Bürgermeister Stefan Göcking sind begeistert von der Gestaltung der neuen Kindertagesstätte an der Egerstraße. Diese ist zum Teil schon möbliert und kindgerecht ausgestattet. Foto: Christl Schemm

Die Kosten für den Neubau an der Arzberger Egerstraße erhöhen sich allerdings um rund zwei Millionen Euro. Bei einer Baustellentour erläutern Bürgermeister und Bauamtsleiter weitere Projekte der Stadt.

 
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Bagger, Lastwagen, Containermulden, Radlader: Das Arzberger Ortsbild war in den vergangenen Monaten an vielen Ecken von Baustellenfahrzeugen und Umleitungsschildern gekennzeichnet. Mittlerweile sind etliche der zum Teil bereits im Frühjahr begonnenen Projekte abgeschlossen, andere laufen noch. Bürgermeister Stefan Göcking und Bauamtsleiter Andreas Martin machten sich am Donnerstagnachmittag auf eine Tour durch das Stadtgebiet und erläuterten den aktuellen Stand der Maßnahmen.

Kindertagesstätte und Kanalbauarbeiten

Zwei der Projekte stehen in engem Zusammenhang: der Bau der neuen Kindertagesstätte und die Kanalbauarbeiten in der Egerstraße. Für beide Maßnahmen gibt es gute Nachrichten. Der Kanalbau, der wegen des Kindergartens und des Seniorenhauses Fichtelgebirge nötig war, ist abgeschlossen. Die Kita, die die Stadt als Ersatz für die Einrichtung in der Villa Weinberg baut und die nach einem Wettbewerb zur Namenssuche künftig „Abenteuerland“ heißen wird, soll aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr fertig werden. „Jedenfalls wenn wir vom jetzigen Stand der Dinge ausgehen“, betont Bürgermeister Stefan Göcking im Gespräch mit unserer Zeitung. Denn in Zeiten der allgegenwärtigen Krisen in der Welt müssten Bauherren immer wieder damit rechnen, dass Firmen plötzlich nicht verfügbar seien, Bauteile fehlten und Mitarbeiter nach wie vor an Corona erkrankten.

Innenausbau geht zügig voran

Zurzeit sehe es aber so aus, dass der Innenausbau und die Restarbeiten an dem neuen Gebäude, in dem rund 110 Jungen und Mädchen im Kindergarten, in der Krippe und im Hort betreut werden sollen, zügig erledigt werden können. Der Wermutstropfen dabei: Die reinen Netto-Baukosten, die im vergangenen Jahr noch auf rund 2,5 Millionen Euro beziffert worden waren, haben sich mittlerweile auf mindestens vier Millionen Euro erhöht, wie Kämmerin Simone Reichel unserer Zeitung auf Nachfrage bestätigt. Die Kosten für die Innenausstattung, die die evangelische Kirchengemeinde als Betreiber der Einrichtung tragen muss, belaufen sich laut Pfarrer Carsten Friedel auf zirka 200000 Euro.

Im Außenbereich gibt es noch viel Arbeit

Im Außenbereich ist noch einiges zu tun. Dort türmen sich immer noch Erdhaufen und Baumaterialien. Angelegt werden müssen die Spielbereiche für die Kinder, die Zufahrten und Zugänge sowie der Parkplatz, die Beleuchtung muss installiert werden. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs haben inzwischen das alte Gebäude der benachbarten ehemaligen Gärtnerei Nickl abgerissen. Wenn für die Kita die Arbeiten erledigt sind, wird laut Göcking die Freisportanlage mit Laufbahn und Sprunggrube, die wegen der Installation des Nahwärmenetzes für den Kindergarten und das Seniorenhaus sowie wegen der Nutzung als Zufahrt zur Baustelle arg in Mitleidenschaft gezogen worden ist, wieder neu gebaut. Auch Fitnessgeräte sollen aufgestellt werden.

Egerstraße wieder befahrbar

Nach dem Abschluss des Kanalbaus in der Egerstraße ist diese seit einiger Zeit wieder befahrbar. Gebaut wird hingegen weiterhin in der Benedikt-Beutner-Straße, wo zurzeit die Wasserleitung verlegt wird. Auch eine Gasleitung zum VfB-Platz soll installiert werden. Die Verlängerung der Benedikt-Beutner-Straße zum neuen Regenüberlaufbecken ist derzeit noch Baustellenzufahrt. Doch versprechen der Bürgermeister und der Bauamtsleiter, dass im nächsten Jahr die Welt rund um das städtische Freibad wieder in Ordnung sein soll. Die Parkplätze dort sollen saniert werden.

Gelände gestalten

Die besondere Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit genießt auch das Grundstück in der Egerstraße 3. Hier wurde im Frühjahr das Geburtshaus von Max von Bauernfeind abgerissen. Das Gelände mit den imposanten Felsen, die nach dem Abbruch zu Tage getreten sind, wurde Andreas Martin zufolge von der Firma Pedall statisch begutachtet. Maßnahmen zur Sicherung der Felsen seien nötig. Untersucht werde zurzeit auch das Nachbarhaus Egerstraße 1. Die Giebelfassade, an der zwei Kaminzüge zu sehen sind, werde fachlich korrekt wieder hergestellt. Die Gestaltung des Geländes mit den Felsen und den alten Kellern sei noch in Planung, sagt Göcking. Gedacht sei an ein Kunstwerk, das an Max von Bauernfeind erinnert, sowie die Einbeziehung der Gedenktafel und des alten Türstocks.

Alles andere als ein schönes Bild gibt das nächste Gebäude mit der Hausnummer 5 ab. Das Haus sei zurzeit ohne Besitzer, erklärt der Bürgermeister. „Es laufen Überlegungen, wie wir mit dieser und der übernächsten Immobilie umgehen sollen“, erläutert er. Für die unschöne Giebelfassade des direkt angrenzenden Hauses solle eine provisorische Lösung gefunden werden.

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