Der geplante Ausbau liege zwar außerhalb der Baugrenzen, erläuterte Bauamtsleiter Resch. Die Bebauung rücke damit 1,60 Meter in den Außenbereich vor. Durch eine seit Jahrzehnten vorhandene Eingrünung des Grundstücks aber sei die Grenze ohnehin überflüssig. Dazu seien ohnehin schon eine Terrasse und eine Sichtschutzmauer gebaut, genehmigt im Jahr 2003. Aus städtebaulicher Hinsicht gebe es deshalb keine Bedenken. Die Nachbarn hätten bereits zugestimmt.
Keine Einwände gab es auch gegen den Bau eines Einfamilienhauses mit Carport und Garage im Teichweg 29 in Selb. Das Vorhaben liegt im Bereich des Bebauungsplans „Stopfersfurth-Ost“. Dem widerspreche der mit einem Flachdach geplante Anbau. Laut Bebauungsplan seien dort nur geneigte Dachformen zulässig. Allerdings, so die Verwaltung, blieben die Grundzüge der Planung davon unberührt.
Auf der Denkmalschutzliste steht das Anwesen Franz-Heinrich-Straße 23/25. Deshalb war der Antrag des Besitzers nach den Richtlinien des Denkmalschutzes zu beurteilen. Geplant sind die Instandsetzung einer instabilen Granitsäule im Außenbereich und die Instandsetzung des Treppenhauses. Beteiligt ist auch das Landesamt für Denkmalpflege. Das Gebäude ist als „Ensemble, Fabrikantenvilla“ mit Parkmauer, einer Reihe von Beamtenhäusern als Villensiedlung in der Denkmalliste eingetragen. Materialien und Farben sind deshalb mit dem Bauamt abzustimmen. Der Bauausschuss stimmte zu.
Um den Abriss eines denkmalgeschützten, aber maroden Gebäudes ging es beim nächsten Tagesordnungspunkt. Es geht um das Anwesen Dürrewiesen 51, in der Denkmalliste eingetragen als „Wohnstallhaus mit Satteldach, gestuftem Fachwerkgiebel, 18. Jahrhundert“.
Das Nebengebäude ist akut einsturzgefährdet. Ein Ausbessern der maroden Holzkonstruktion sei nicht mehr möglich, urteilt die Verwaltung. Deshalb soll das Gebäude abgerissen und in ähnlicher Struktur wieder aufgebaut werden. Das neue Gebäude mit einem Satteldach soll vier Meter hoch werden, sich in den Hofcharakter einpassen und mit Fichten- oder Lärchenholz verkleidet werden. Bereits im Vorfeld wurde das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege einbezogen. Der Ausschuss genehmigte den Abriss.