Abweichungen noch vertretbar
Nördlich und südlich der jetzigen Vielitzer Straße sollen mehr als 1050 Pkw-Stellplätze und 15 Busstellplätze entstehen. Allerdings weicht die Planung von den Festsetzungen des Bebauungsplans ab. So ist im Süden ein Nebengebäude geplant, das nun näher an die Brunnenstraße rückt als geplant und nahezu vollständig außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche liegt. Einige Bereiche des Parkplatzes liegen außerhalb der dafür vorgesehenen Flächen, insbesondere entlang der Brunnenstraße, am Ende der Vielitzer Straße und der Weißenbacher Straße sowie in einem Areal innerhalb des Plangebiets nordwärts der Indoor-Spielhalle. Außerdem ragen die Mitarbeiterstellplätze im Nordosten des Plangebiets in eine festgesetzte private Grünfläche. Laut Bauamtsleiter Helmut Resch haben schalltechnische Untersuchungen ergeben, dass die Abweichungen keine unzuträglichen Immissionen für die Nachbarschaft zur Folge haben. Die geplanten Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans seien städtebaulich noch vertretbar – vorbehaltlich der öffentlichen Nachbarbeteiligung und einer bauordnungsrechtlichen Prüfung, sagte Resch. „Sollten keine beachtlichen Einwände vorgebracht werden, können wir davon ausgehen, dass die Abweichungen mit den nachbarlichen Interessen vereinbar sind“, sagte Resch. Damit seien die Voraussetzungen für eine Befreiung gegeben. Auf Nachfrage von Matthias Müller (CSU) sagte der Bauamtsleiter, dass die Nachbarbeteiligung schon vor rund zwei Wochen gestartet wurde. „Das läuft parallel, um keinen Verzug zu verursachen“, so Helmut Resch. Walter Wejmelkas (SPD) Antrag, mit der Entscheidung zu warten, bis das Ergebnis der öffentlichen Beteiligung vorliegt, wurde abgelehnt. „Wenn man hier von zeitlichem Verzug spricht, muss man schon viel Humor mitbringen“, sagte er angesichts des stockenden Baufortschritts. Mit drei Gegenstimmen stellte der Bauausschuss die Baugenehmigung für die Parkflächen und das Nebengebäude in Aussicht.