Baumwipfelpfad Attraktion im Wald

red/ts
Imposanter Anblick: der Turm Foto: /Martin Hertel

Der Baumwipfelpfad mit Aussichtsturm in Ebrach startet in das siebte Jahr seines Bestehens. Es gibt ein Programm für den Tag und die Nacht.

 
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Der 6. Juli 2015 war ein besonderer Tag für den Steigerwald. Damals setzte Forstminister Helmut Brunner zum Spatenstich an. Kurz darauf entstand an dieser Stelle das Herzstück des Baumwipfelpfads in Ebrach: der 42 Meter hohe Turm mit Aussichtsplattform. Heuer feiert der Baumwipfelpfad seinen siebten Geburtstag, der zusammen mit dem Steigerwaldzentrum in Handthal das „Zentrum-Nachhaltigkeit-Wald“ im Steigerwald. bildet. „Unser Pfad, der zum Großteil in den Baumkronen verläuft, bietet den Besucherinnen und Besuchern ganz besondere Einblicke in den Lebensraum Wald“, wird Sandra Fischer, die Leiterin des Baumwipfelpfads in einer Pressemitteilung. „Trotz der zu erwartenden touristenschwachen Jahre während der Pandemie hat sich unser Baumwipfelpfad zur beliebten Touristenattraktion entwickelt“, berichtet Fischer. Einen Beitrag dazu leiste auch das Veranstaltungsprogramm – mit wiederkehrenden Events, wie der Mondführung oder der samstäglich offenen Führung. In diesem Jahr soll es aber auch eine Kinderbuchlesung, Sunset-Yoga auf der Plattform, Sternenspaziergänge mit einem Astrophysiker oder eine Artistenshow geben.

Am 19. März soll im Baumwipfelpfad der siebte Geburtstag gefeiert werden. Mit vielen kleinen Überraschungen und der Einweihung einer Kugelbahn, wie Fischer betont. Die Kugelbahn wird aktuell von der Schreinerei der Justizvollzugsanstalt Ebrach gebaut und am 19. März feierlich eingeweiht. Das Programm an diesem Tag startet um 10 Uhr, im Eintrittspreis eingeschlossen sind unsere zwei Jubiläums-Führungen um 11 und 150 Uhr über den Pfad. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, hat der Baumwipfelpfad im vergangenen Jahr die Marke von einer Million Besuchern geknackt. Aber es gibt auch Kritik, an dem von den Bayerischen Staatsforsten getragenem Projekt. Vor einem Jahr hatte der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) sich in seinem Jahresbericht den Baumwipfelpfad vorgenommen: „Gut gemeint“ bedeute nicht immer „gut gemacht“, lautete die Einschätzung. Denn seit 2012 haben der Freistaat und die Bayerischen Staatsforsten insgesamt 14,4 Millionen Euro in beide Projekte investiert und seitdem haben sie nur Defizite angehäuft. Schon bei den Baukosten ging die Rechnung nicht auf: Statt der kalkulierten 7,34 Millionen Euro kostete der Wipfelpfad 11,19 Millionen Euro. Die fehlenden 3,85 Millionen Euro legten die Staatsforsten drauf.

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