Regionale Eisenbahngeschichte
Der zweite Grund sei natürlich, dass der Verein diesen Einblick in die regionale Eisenbahngeschichte auch besser und ansprechender präsentieren wolle. Über den Besichtigungsgang können die Besucher dann entlang der Lokomotiven und Waggons flanieren und das eine oder andere Fahrzeug auch besteigen. „Wir wollen das auch didaktisch so ausrichten, dass uns Schulklassen begleitend zu ihrem Unterricht besuchen können“, sagt Kunstmann, der ja auch Leiter der Dr.-Franz-Bogner-Mittelschule ist. Aber nicht nur Fahrzeuge sollen die Besucherinnen und Besucher dort zu sehen bekommen. „Wir haben noch viele andere Relikte, Schilder und Zubehör, das wir den Menschen dann zeigen können“, freut sich Kunstmann.
Der jetzt im Bauausschuss behandelte Antrag auf denkmalschutzrechtliche Erlaubnis sei der erste Schritt und wichtig für die Förderung, sagt Kunstmann. Denn aus der eigenen Tasche kann der Club dieses Vorhaben nicht stemmen. „Wir wollen uns ja auch nicht verschulden. Deswegen sind wir auf Fördermittel angewiesen, etwa aus dem Leader-Programm der EU, von der Oberfrankenstiftung oder auch der Stadt Selb“, erläutert das Vorstandsmitglied. Zwar habe man noch keine Zusagen, aber doch positive Rückmeldungen zu dem ganzen Projekt.
Viel Eigenleistung
Natürlich werden sich die Vereinsmitglieder – wie in der Vergangenheit auch – selbst einbringen. Und zwar mit harter Arbeit. Man habe viel Eigenleistung eingeplant. So werde man zum Beispiel den Gleisbau selbst schultern.
Das Vorhaben passt auch zur Planung der Stadt, die das Bahnhofsumfeld im Hinblick auf die Bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen neu gestalten wird (wir berichteten). Und so ist der Modell- und Eisenbahnclub optimistisch, dass das Projekt Hallenneubau klappen wird. Und vielleicht findet sich noch der eine oder andere Spender, der die Eisenbahnfreunde dabei unterstützt.