Bayerische Meisterschaft: Medaillen für das Kulmbacher Quartett - Regional

Bayerische Meisterschaft Medaillen für das Kulmbacher Quartett

Redaktion 12.02.2024 - 10:44 Uhr

Bei der bayerischen Winterwurf- und Hallenmeisterschaft gehen vier Starter des TSV Stadtsteinach und UAC Kulmbach an den Start. In die Freude über die Medaille mischt sich auch die Erkenntnis ein: Es ist noch viel zu tun.

Drei Gold- und eine Bronzemedaille gab es am Wochenende zum Saisonauftakt bei den bayerischen Titelkämpfen am Olympiagelände für die Werfer der Trainingsgruppe der Rasenkraftsportler des TSV Stadtsteinach und den Leichtathleten des UAC Kulmbach. Im Hammerwerfen der Männer und Frauen gingen in einem gemeinschaftlichen Wettkampf die Zwillinge Leonie und Linus Liebenwald an den Start. Linus Liebenwald wollte dabei seine physischen und technischen Fortschritte der letzten Monate unter Beweis stellen, was ihm eindrucksvoll gelang. Der 20-Jährige, der gerade der Jugendklasse entrückt ist, verbesserte sich mit dem Männergerät(7,26 Kilo) von 54,79 Meter auf feine 58,48 Meter und streifte mit ungültigen Versuchen sogar die 60-Meter-Linie. Damit lag er in München deutlich vor der Konkurrenz (Zweitplatzierter: Sandro Koinzer/Memmingen, 49,13 Meter).

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Der 58-Jährige ist ab Sommer Trainer des Kreisligisten. Er soll Schauenstein wieder zu einem Titelanwärter formen.

Wichtiger für Linus Liebenwald war jedoch, dass er in der Landeshauptstadt die Qualifikationsnorm für die deutschen Winterwurf-Meisterschaft von 58,00 Meter übertraf und somit in 14 Tagen bei den Titelkämpfen der Aktivenklassen in Halle/Saale erstmals dabei sein darf.

Keinen so glücklichen Tag hatte seine Schwester Leonie Liebenwald erwischt. Bei ihr wollte technisch mit dem Vier-Kilo-Hammer gar nichts klappen. Nur ein gültiger Versuch mit indiskutablen 43,75 Metern. Ihr Fazit: „Abhaken und nach vorn schauen.“ Trotzdem holte Leonie Liebenwald hinter Julika Bonewit (LG Stadtwerke München/48,00 Meter) und Sabrina Zeug (LG Oberland/45,07 Meter) die Bronzemedaille.

Im Speerwerfen war Alina Schütz am Start. Die 24-Jährige ging beherzt zur Sache und ließ ihr 600 Gramm schweres Gerät mehrmals über 40 Meter segeln. In einem spannenden Wettbewerb hatte die Kulmbacherin schließlich mit 43,24 Metern die Nase vor Nele Ganßmüller (LG Fichtelgebirge/41,06 Meter) und Jennifer Vogt(40,63 Meter/TV 1848 Schwabach) und nahm Titel und Goldmedaille mit nach Hause.

Matti Hummels großes Talent

In der U-18-Klasse war es keine Frage, wer den Hammerwurf-Wettbewerb gewinnen würde. Der 17-jährige Matti Hummel hatte sich im vergangenen Jahr schon x-Mal die Zähne am Übertreffen der 60-Meter-Marke ausgebissen und stand mit 59,64 Metern in den Meldelisten. Viele Trainingsausfälle waren auch in den vergangenen Monaten nicht gerade der Weg, um technisch konstanter zu werfen und aus dem riesengroßen Talent mehr zu machen. Mit drei ungültigen Versuchen startete der hoch aufgeschossene Burghaiger seinen Wettkampf und hatte Glück, dass genau acht Athleten am Start waren, um in den Endkampf der besten Acht kommen zu können.

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Das Resultat stimmt, die Leistung allerdings nicht immer: Die Wölfe haben beim Heimsieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht unerwartet große Mühe.

Im vierten Durchgang dann ein Achtungszeichen. Der fünf Kilo schwere Wurfhammer von Matti Hummel landete bei guten 62,47 Metern, was ihm Lust und Mut für „mehr“ bringen sollte. Durchgang fünf und sechs waren dann wieder ungültig. Unterm Strich lag Matti Hummel letztlich klar vor Philip Hartmann (DJK Aschaffenburg/55,81 Meter) und Valentin Metschl (LG Stadtwerke München/49,43 Meter) und darf nun bei den deutschen Titelkämpfen in Halle erneut beweisen, was in ihm steckt.