Bayerischer Sonderfonds Eine Million Euro für Marktredwitz

Neue Konzepte für die Stadtzentren soll der Sonderfonds „Innenstädte beleben“ ermöglichen. Davon profitiert auch Marktredwitz. Foto: /Florian Miedl

Auch fünf weitere Städte im Landkreis profitieren vom Sonderfonds „Innenstädte beleben“. Zuschüsse erhalten Selb, Weißenstadt, Arzberg, Wunsiedel und Kirchenlamitz.

 
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Wunsiedel/München - Das bayerische Städtebauförderungsprogramm zu dem von der Regierungskoalition beschlossenen Sonderfonds „Innenstädte beleben“ 2021 ist aufgestellt. Besonders Marktredwitz, aber auch fünf weitere Städte im Landkreis Wunsiedel profitieren davon, wie die Landtagsabgeordneten Martin Schöffel (CSU) und Rainer Ludwig (Freie Wähler) mitteilen. Demnach erhalten Marktredwitz 1,032 Millionen Euro, Selb 495  000 Euro, Weißenstadt 162 000 Euro, Arzberg und Wunsiedel jeweils 108 000 Euro sowie Kirchenlamitz 45 000 Euro.

Zehn Maßnahmen

Insgesamt fließen aus dem Fördertopf des bayerischen Städtebauförderprogramms 16 Millionen Euro nach Oberfranken. Kommunen im Stimmkreis Kulmbach-Wunsiedel erhalten daraus 3,187 Millionen Euro, heißt es in den Mitteilungen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, bekommt Marktredwitz in vier Kategorien Fördermittel: für städtebauliche Konzepte zur Weiterentwicklung der Innenstädte (zum Beispiel mit einem Möblierungskonzept), für Projektfonds zur Innenstadtentwicklung (hierunter fallen zum Beispiel Veranstaltungen wie „MAK blüht auf“), für vorübergehende Anmietung leer stehender Räume, um sie beispielsweise als Pop-up-Stores zu nutzen, sowie für kommunale Förderprogramme für Erdgeschossnutzungen. Grundsätzlich gehe es um kurzfristige Maßnahmen. Größere Maßnahmen, etwa Komplettsanierungen, würden nicht gefördert. „Insgesamt sind zehn Maßnahmen als förderfähig eingestuft worden, wobei für jede nun ein eigener Förderantrag gestellt werden muss“, heißt es in der Mitteilung der Stadt Marktredwitz. Ebenso gelte es, die entsprechenden Konzepte detailliert auszuarbeiten.

Leerstände vermeiden

„Der Freistaat Bayern steht fest an der Seite der Kommunen. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie gut das Geld vor Ort angelegt ist“, schreibt Martin Schöffel. Die Belebung der Innenstädte sei auch und besonders in der Region enorm wichtig, um Leerstände zu vermeiden, die Ortskerne lebendig zu halten und den Flächenverbrauch zu minimieren.

„Unsere Innenstädte haben während der Corona-Pandemie stark bluten müssen“, schreibt Rainer Ludwig. „Gaststätten, Einzelhändler, Dienstleister – sie alle sind in den Ortskernen beheimatet und während der Lockdowns nicht frequentiert gewesen. Mithilfe des Sonderfonds ermöglichen wir einen neuen, kraftvollen Schub für attraktive Innenstädte und Ortskerne.“ Unterstützung erhalten die Kommunen, wie beide Abgeordnete betonen, zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Konzepte, beim Innenstadtmanagement, zur An- und Weitervermietung von leer stehenden Geschäftsräumen, für den Zwischenerwerb leer stehender Einzelhandelsimmobilien oder für eigene kommunale Förderprogramme. „Durch die Anreize gezielter Fördermaßnahmen und eines erhöhten Fördersatzes von 80 Prozent – struktur- und finanzschwache Gemeinden können 90 Prozent erhalten – ist es möglich, zusätzliche Maßnahmen anzustoßen“, schreibt Ludwig. red

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