Bayern Die Osteransprache von Ministerpräsident Söder

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich mit einer Ansprache an Bayerns Bürgerinnen und Bürger gewandt. Darin ruft er zu Vorsicht und Umsicht während der Osterfeiertage auf. Zugleich zeigt er die Zukunftsperspektiven des Landes nach der Überwindung der Pandemie auf.

 
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Die Ostseransprache im Wortlaut:

"Wieder ist Osterzeit, ein ganz besonderes Fest! Normalerweise ist Ostern das Fest, an dem man sich mit der Familie trifft, Freunde besucht, Reisen macht. Und natürlich ist es für die meisten ein ganz besonderes Fest, es ist das höchste christliche Fest. Doch leider ist es auch dieses Jahr sehr stark von Corona geprägt. Also: Nicht reisen, weniger Treffen und achtsam sein und auf einander Acht geben.

Warum ist das wichtig? Diese dritte Welle ist nicht nur der Aufguss von Corona, sondern es ist eine gefährlichere Welle. Diese so genannte britische Mutation ist aggressiver im Verlauf, trifft vor allem viele Jüngere und hat größere Langzeitfolgen. Das ist kein Anlass, jetzt aufzugeben, aber auch kein Anlass, sorglos zu sein.

Corona nervt, Corona stresst. Es sind viele Existenzen betroffen, und man hat auch irgendwie gar keine Lust mehr auf dieses ganze Corona-Thema. Aber trotzdem: Wir müssen sorgsam miteinander umgehen. Denn die Langzeitfolgen dieser neuen Corona-Variante können sehr schwerwiegend sein. Aber wenn wir aufpassen, können wir gravierende Folgen verhindern. Und es wird dennoch jeden Tag besser. Auch wenn das Impfen in Europa zäh ist und es immer wieder Rückschläge gibt: Es wird besser, weil jeden Tag die Größe einer Kleinstadt in Bayern geimpft wird und die Zahl der Impfungen täglich steigt. Deswegen: Wir kommen da durch. Wir werden am Ende Corona überwinden, davon bin ich fest überzeugt. Und es wird Zeiten geben, da werden wir im Rückblick sagen: Es waren auch ein paar gute Momente dabei, weil wir gemerkt haben, was es bedeuten kann, wenn man aufeinander Rücksicht nimmt, wenn man dem anderen hilft und wenn man nicht nur an sich selber denkt.

Deshalb bitte ich Sie: Bleiben Sie gesund, bleiben Sie aber vor allem auch sorgsam und achten Sie auf Ihre Familie und den Nächsten.

Für die Zeit danach werden wir uns noch mit anderen Fragen beschäftigen müssen. Dieses Osterfest ist nicht nur ein Fest, an dem wir über Corona nachdenken, sondern auch über viele andere Fragen. Beispielsweise: Was ändert sich bei unserem Klima?

Wo ist unser Beitrag? Da wird es eine Menge Herausforderungen geben, gerade für uns in Bayern. Auch da werden wir uns verbessern müssen. Wir müssen darauf achten, dass wir genügend und sauberes Wasser haben. Wir müssen die erneuerbaren Energien voranbringen. Das werden wir in Bayern tun mit einer Pflicht von Fotovoltaik auf den Dächern – oder mit der Erneuerung der Windräder. Und wir müssen, was die nachwachsenden Rohstoffe betrifft, viel stärker auf Holz als auf Plastik oder Beton setzen.

Wir sollten Nachhaltigkeit und Wirtschaft auf Dauer gut verbinden, zu einer Art Clean Economy. Beides zusammen ist die Zukunft. Und wenn wir dann noch aufpassen und Corona überwinden, können wir bald durchatmen und auf eine bessere Zukunft hoffen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein fröhliches und friedliches Ostern. Bleiben Sie bitte gesund!"

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