Bayern Hof FC Eintracht Bamberg wirft Hof aus dem Pokal

Hendrik Kowalsky
Roman Pribyl. Archiv Foto: Michael Ott

Beim FC Eintracht Bamberg muss die Mannschaft von Trainer Pribyl gut 50 Minuten in Unterzahl spielen. Krantz flog nach einer Notbremse vom Platz.

 
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FC Eintracht Bamberg: Dellermann - Popp (75. Nögel), Tranziska, Linz, Saprykin (67. Jessen), Reischmann, Müller (67. Hüttner), Kaube (75. Pfeiffer), Renner, Strohmer (52. Ulbricht), Schmittschmitt.

SpVgg Bayern Hof: Preißler - Kasper, Schmidt, Schraps, Bifano (46. Bilgin), Durkan (81. Schubert), Seigfert, Bobach (46. Zahirovic), Krantz, Mal (70. Bartschek), Feulner.

Schiedsrichter : Klerner (Lichtenfels). - Zuschauer: 214. - Tore : 24. Min. Müller 1:0, 28. Min. Feulner 1:1, 41. Tranziska 2:1, 44. und 64. Schmittschmitt 3:1 und 4:1 (Foulelfmeter). - Rote Karte: Krantz (43./Hof wegen Notbremse).

Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Stefan Klerner war eine Erlösung: Für die SpVgg Bayern Hof, die nach einer Roten Karte 50 Minuten lang nur noch hinterherlief. Aber auch für Zuschauer und Akteure auf dem Rasen, die dem Schmuddelwetter am Samstagabend ausgesetzt waren. Am Ende überwog bei den Domstädtern die Freude über den Einzug in die erste Hauptrunde des Toto-Pokals und einen dominanten Auftritt.

Ligakonkurrent SpVgg Bayern Hof kann sich indes nach dem Pokal-Aus ganz auf den Abstiegskampf in der Fußball-Bayernliga Nord konzentrieren. Festzuhalten bleibt: Vor allem in der Offensive mangelte es der Mannschaft von Trainer Roman Pribyl angesichts der fehlenden Kyndl, Wild, Drewanz und Knoll an Durchschlagskraft.

Mehr als zehn Monate lag das letzte Heimspiel des FC Eintracht vor Zuschauern zurück. Groß war die Vorfreude bei den Verantwortlichen, aber auch der Arbeitsaufwand, um Zuschauer im Fuchsparkstadion begrüßen zu dürfen. Eintrittskarten gab es im Vorverkauf sowie online. Bis zum Anpfiff war der Kartenkauf auch per Handy möglich. "Wir haben 150 Tickets im Vorfeld abgesetzt und die Plätze auf der Tribüne zugewiesen. Trotzdem müssen wir überlegen, ob das den Aufwand wert ist", sagte FCE-Vorstand Sascha Dorsch.

Die 214 Zuschauer auf der trockenen Tribüne sahen ein Bamberger Team, dessen Gesicht sich während der Corona-Pause ebenfalls auf mehreren Positionen verändert hatVerzichten musste der FCE gegen Hof zudem auf den verletzten Armend Elshani, Marco Schmitt war beruflich verhindert. Hinzu kam Simon Kollmer, der sich beim Warmmachen eine Zerrung zuzog. Für Kollmer begann Steffen Müller - und der besorgte in der 24. Minute die Führung: Eine Freistoßflanke von Lukas Schmittschmitt verwertete der frei stehende Müller per Flugkopfball zum 1:0 (24.). Bis dahin hatte sich die Partie relativ zäh gestaltet. Die offensiv harmlosen Hofer standen tief, Bamberg hatte mehr Spielanteile, tat sich aber schwer. Umso überraschender glichen die Gäste aus: Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld rutschte an den linken Pfosten durch, Emre Mal legte quer und Tom Feulner grätschte den Ball ins Tor (28.).

Der FC Eintracht erhöhte nun die Schlagzahl. Zunächst vergab Strohmer nach starker Vorarbeit von Tobias Linz (31.). Resultierend aus einer Freistoßflanke von Schmittschmitt zappelte der Ball dann doch im Tor: Hof klärte zu kurz, Strohmer machte den Ball wieder scharf und Tranziska staubte zum 2:1 ab (41.).

Kurz darauf war Tranziska frei durch, wurde jedoch von Fabian Krantz gefoult. Schiedsrichter Klerner ahndete die Notbremse des Hofer Verteidigers mit glatt Rot. Den fälligen Freistoß hob Schmittschmitt gefühlvoll über die Mauer, Gästekeeper Nico Preißler schaute nur hinterher und der Ball senkte sich ins Tor(44.).

Letzte Zweifel am verdienten Sieg beseitigte Schmittschmitt: Nachdem Robin Renner im Hofer Strafraum von Simon Kasper umgestoßen wurde, verwandelte der Linksaußen flach zum 4:1 (64.). Danach verpasste Bamberg einen höheren Sieg.

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